„Ich bin erfreut, dass ich die Nominierungen von allen Mitgliedstaaten erhalten habe", heißt es in einer Erklärung Barrosos. Jedes der 27 EU-Länder kann einen Kommissar benennen. Die Anhörung der Kommissare durch das Europaparlament ist für Januar vorgesehen. Anschließend entscheidet das Parlament, ob es der Kommission insgesamt - also nicht einzelnen Kommissaren - das Vertrauen ausspricht.Ein Sprecherin der Kommission sagte, über die Ressortverteilung entscheide ausschließlich Barroso. Dies sei keine Sache der Regierungen. Eine Reihe von Regierungen hat bereits wissen lassen, sie erhoffe ein Schlüsselressort für den Kommissar aus dem eigenen Land. Die Kommissare sind jedoch gemäß dem Lissabon-Vertrag ausdrücklich nicht Vertreter ihrer Länder, sondern der Interessen der gesamten Europäischen Union. Außer dem Portugiesen Barroso und der bereits vom Rat nominierten EU-Außenministerin Catherine Ashton (Großbritannien) sind 25 Politiker offiziell nominiert. Von den 27 Kommissaren sind neun Frauen, eine mehr als in der vorigen Kommission.Die ListeKarel De Gucht (Belgien), Rumiana Jeleva (Bulgarien), Connie Hedegaard (Dänemark), Günther Oettinger (Deutschland), Siim Kallas (Estland), Olli Rehn (Finnland), Michel Barnier (Frankreich), Maria Damanaki (Griechenland), Màire Geoghegan Quinn (Irland), Antonio Tajani (Italien), Andris Piebalgs (Lettland), Algirdas Semeta (Litauen), Viviane Reding (Luxemburg), John Dalli (Malta), Neelie Kroes (Niederlande), Johannes Hahn (Österreich), Janusz Lewandowski (Polen), Dacian Ciolos (Rumänien), Maros Sefcovic (Slowakei), Janez Potocnik (Slowenien), Joaquón Almunia (Spanien), Cecilia Malmström (Schweden), Stefan Füle (Tschechien), Laszlo Andor (Ungarn), Androulla Vassiliou (Zypern).dpa