Der Eppaner Dorfchef Wilfried Trettl reagierte am Dienstag hörbar genervt auf die Frage, was er denn von so einer Idee halte: „Kommt nicht in Frage“, sagte er. In seiner Großgemeinde mangle es ebenfalls an bezahlbarem Wohnraum. „Wenn wir eine neue Zone ausweisen, dann für unsere Bürgerinnen und Bürger und nicht für die Bozner“, erklärte er. In den vergangenen Jahren hätte es so oder so schon einen spürbaren Zuzug von Familien aus der Landeshauptstadt gegeben, insofern sei die Idee seines Amtskollegen obsolet, da schon Realität. „ Wir haben selbst eine Menge an wichtigen Themen. Darum will ich mich in erster Linie kümmern“, sagte Trettl. <BR /><BR />Ins Visier des Bozner Bürgermeisters ist auch die Gemeinde Terlan geraten. „Jede Gemeinde muss ihre Hausaufgaben machen. Wir machen unsere, die Bozner sollen ihre machen“, sagte Bürgermeister Hansjörg Zelger. <BR /><BR />Seine Gemeinde sei in den vergangenen 20 Jahren um rund 40 Prozent gewachsen. Das sei ein Plus von 1500 Bürgern. „Dieser Zuwachs muss gehandhabt werden.“ Obendrein merkte Zelger an, dass auch in seiner Gemeinde Wohnungen ihren Preis haben. „Auch viele wohlhabende Bozner haben sich in Terlan niedergelassen. Da können die sogenannten Otto-Normalverbraucher nicht mehr mithalten“, erklärte er. Wie sein Eppaner Amtskollege ist daher auch Zelger der Meinung, dass die Landeshauptstadt ihre Probleme selber lösen müsse. „Dafür sind nicht die Nachbargemeinden zuständig.“<BR />