„Wir begreifen die Sorge um die Umwelt. Sollte das Fahrverbot jedoch für bestimmte Warengruppen umgesetzt werden, droht der Südtiroler und der gesamten italienischen Wirtschaft großer Schaden“, erklärte ANITA-Chef Thomas Baumgartner.Der Verband appellierte an die EU-Kommission, gegen Tirols sektorales Fahrverbot zu intervenieren. Damit dürfte etwa ein Nordtiroler Hersteller oder Handelsbetrieb seine Waren ohne Einschränkung transportieren, während gleiche Betriebe in Südtirol die Auflagen des sektoralen Fahrverbots einhalten müssten, argumentiert Baumgartner. Damit wäre Nordtirols Wirtschaft klar im Vorteil.Wenn es darum gehe, die Luftqualität zu verbessern, müsse Tirol nicht bei der Art der transportierten Güter ansetzen, sondern bei den Schadstoffklassen der Zugmaschinen. Eine solche Wettbewerbsverzerrung würde die EU aber nicht akzeptieren, meinte Baumgartner in einer Presseaussendung. Er appellierte an Rom, sich in Brüssel gegen Tirols sektorales Fahrverbot einzuschalten.Die erste Stufe des sektoralen Fahrverbots trat 2008 für bestimmte Güter in Kraft, wurde in weiterer Folge auf andere ausgeweitet und schließlich 2011 vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) aufgehoben. Tirol Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) kündigte eine Wiedereinführung für Herbst 2015 an.apa/mit