Die Chancen für Luis Walcher als Sieger aus der Abstimmung hervorzugehen, sind verschwindend gering. Fast alle Bozner Ortsausschüsse haben sich inzwischen ausgesprochen – die meisten für Christoph Baur. Am Montagvormittag hieß es in einem Online-Artikel dann: Luis Walcher werde seine Kandidatur zurückziehen.„Werde mich der Abstimmung stellen“Auf den Bericht angesprochen, will Luis Walcher vom angeblichen Rückzug nichts wissen. Er habe bereits am 17. Februar „als Erster“ angekündigt, für die Kandidatur zur Verfügung zu stehen. „Und bis zu diesem Zeitpunkt steht dieses Angebot.“Sprich: „Ich werde mich der Abstimmung stellen.“ Was ihn auszeichne? „Für mich sind Immersion und Vermischung der Kulturen keine Idee.“ Die Proporz-Regelung brauche es auch in Zukunft, vom CLIL-Projekt „halte ich sehr, sehr wenig“.Baur hat die besseren KartenWalcher mag zwar der erste Kandidat gewesen sein – doch seit vergangener Woche kennt das Edelweiß noch einen zweiten Bewerber: den Rechtsanwalt Christoph Baur, der bisher politisch nicht in Erscheinung getreten ist. Stadtobmann Dieter Steger wird den 65-Jährigen am Montagabend ins Rennen um die SVP-Kandidatur schicken. Die Entscheidung fällt im Koordinierungsausschuss.Plan B noch nicht ausgearbeitetDie Idee, im Falle einer Niederlage gegen Baur, ein kleines Grieser Edelweiß mit Walcher als Spitzenkandidaten zu beantragen, hat SVP-Stadtobmann Dieter Steger am Wochenende abgeschmettert. Luis Walcher sagt dazu: „Den Plan B habe ich bisher nicht so durchdacht, wie viele glauben.“ Und stellt noch einmal klar: „Ich stelle mich heute der Wahl. Ich will Bürgermeister-Kandidat der Südtiroler Volkspartei werden.“stol/pg