2015 wurde das Südtiroler Bausparmodell eingeführt. Nun gibt es sich neue Richtlinien, die am heutigen Dienstag von der Landesregierung genehmigt wurden. <BR /><BR /> Für Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg waren diese Änderungen nötig, um das Bausparmodell auch für künftige Interessenten abzusichern: „Das Bausparen ist eine sinnvolle Ergänzung unserer Unterstützungsleistungen für die Verwirklichung des Eigenheims. Damit dies auch künftig möglich ist, gilt es dieses Modell auf sichere Beine zu stellen“, so Deeg. <h3> Die neuen Richtlinien</h3>Die neuen Richtlinien, die ab 1. Juni 2023 in Kraft treten, sehen unter anderem vor, dass künftig auch <b>Mitglieder von Wohnbaugenossenschaften</b> des Mittelstandes das Bausparmodell nutzen können. <BR /><BR />Eine weitere Änderung betrifft die berücksichtigten jährlichen <b>Einzahlungen in den Rentenfonds:</b> Dabei werden nun jährlich 10.000 Euro für das Ausmaß des Bauspardarlehens berücksichtigt. <BR /><BR />Gesenkt wurden auch die <b>Höchstbeträge</b> auf 150.000 Euro für Einzelpersonen beziehungsweise 250.000 Euro für Ehepaare oder Zusammenlebende festgelegt. Die durchschnittliche Finanzierung pro Antragstellendem lag 2023 bei rund 105.000 Euro. <h3> Bulletsystem fällt weg</h3>Geändert wird auch die Rückzahlungsmodalität: Während bisher zwischen dem <b>Bullet-System</b> und dem <b>französischen System</b> gewählt werden konnte, ist künftig nur mehr das letztgenannte möglich. <BR /><BR />Unter Bullet-System versteht man die einmalige Rückzahlung des Kapitals am Ende der Laufzeit, während dieser werden lediglich die Zinsen periodisch zurückgezahlt. <BR /><BR />Mit dem französischen System ist die Tilgung (mit einem Kapital- und einem Zinsanteil) durch monatliche oder halbjährliche Raten gemeint. Eine weitere Änderung betrifft die Vereinbarkeit des Landesbeitrages für Energieeinsparung mit dem Bausparen.<h3> Reaktionen</h3>Vor der Abschaffung des Bulletsystems hatte die Gewerkschaft ASGB bereits vor einigen Tagen auf STOL gewarnt <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/asgb-mahnt-landesregierung-bausparmodell-nicht-einschraenken" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(Hier lesen Sie mehr dazu).</a><BR /><BR />Die Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings, Tanja Rainer, betont in einer Aussendung: „Gerade jetzt, in einer Zeit, in der die Preise stark gestiegen sind, die Gehälter aber zumeist stagnieren, kommt dem Bausparen eine sehr wichtige Rolle zu.“<BR /><BR /> Es sollte noch stärker ausgebaut, auf ordnungsgemäße Nutzung beschränkt, aber keinesfalls eingeschränkt werden“ fordert Rainer.