Thomas Egger: Die Altersarmut ist eines der wahren Probleme im Land. Von den rund 125.000 Rentenbeziehern im Land m?ssen 13.500 mit der Mindestrente von knapp 490 Euro im Monat ?ber die Runden kommen. Dabei wird das Lebensminimum mit 600 Euro pro Monat berechnet, Mindestrentner haben also 110 Euro weniger zur Verf?gung. Hier muss sich ein reiches Land wie S?dtirol zuerst sch?men und dann endlich ins Zeug legen! Mehrere Antr?ge in diese Richtung wurden im Landtag aber abgeschmettert ? auch mit der Begr?ndung, dass damit Renten von an sich reichen Leuten aufgestockt werden. Aber auch auf dieses Risiko hin muss das Land hier aktiv werden.?Walter Blaas: Die soziale Gesetzgebung stammt noch aus den 70-er, 80-er und 90-er Jahren, sie wurde zu wenig angepasst. Hier muss die Treffsicherheit dringend erh?ht werden. In der Fraktion habe ich mehrere Vorst??e in diese Richtung unternommen, aber insgesamt wenig Geh?r gefunden. Die Landesregierung muss diesen besonders gravierenden Missstand abschaffen.Peter Gasser: Dass die Armut im Land ansteigt, ist auch an den zunehmenden Antr?gen in der Bezirksgemeinschaft deutlich abzulesen. Auf jeden Fall m?ssen Mindestrentner zumindest den Betrag des Lebensminimums erhalten. ?berall kann man sparen, aber nicht bei jenen Menschen, die sich im Leben wirklich schwer tun!Hartmuth Staffler: S?dtirol zahlt mehr in die staatlichen Rentenkassen ein als seine Rentner daraus beziehen. Also flie?t Geld in den S?den. Das Land muss sofort bei den Mindestrenten eingreifen, das ist wichtiger als Prestigeobjekte. Hans Heiss: 13.500 Mindestrentner im Land: Das bedeutet, dass ein Viertel der Bev?lkerung ? vor allem Frauen ? mit so wenig Geld ?berleben. Sie sind eine Kategorie, die nicht protestiert und mit lauter Stimme spricht. Diese Renten m?ssen an das Lebensminimum angepasst werden.?Das Geld daf?r l?sst sich bei Gro?projekten einsparen. Nach dem Motto: Kein Safety Park, daf?r Safety ? sprich Sicherheit ? im Alter. Auch durch Absenkung von Geb?hren und zus?tzliche soziale Leistungen m?ssen wir dieser Generation auf die Spr?nge helfen. Die Mindestrenten sind eine Schande, und dieser Missstand ist zu beheben.?Renate Prader: Bei dieser Frage treffen gleich mehrere Probleme aufeinander. Da ist einmal die niedrige Geburtentrate, die auf den Rentenkassen dr?ckt. Dann betrifft die Altersarmut indirekt auch junge Familien, die ihren Eltern finanziell unter die Arme greifen m?ssen, damit sie mit den kargen Renten einigerma?en ?ber die Runden kommen. Die Aufstockung der Mindestrenten in S?dtirol ist auf jeden Fall notwendig, auch angesichts der hohen Lebenshaltungskosten. Zudem sollten ?ffentliche Leistungen f?r Menschen im Rentenalter sp?rbar erh?ht werden.D/ler?? Alle Fragen und alle Antworten zu den Veranstaltungen in Neumarkt, Brixen, Bozen, Meran, Schlanders und Bruneck finden Sie auf der ?bersichtsseite.