Eine Dame aus Bozen hatte diese Frage via mail gestellt. Da sie?bei der Podiumsdiskussion aus Zeitgr?nden nicht behandelt werden konnte, hat die Tageszeitung "Dolomiten" nach der Veranstaltung den Parteien zukommen lassen.Hier nun die bisher eingelangten Antworten der Kandidaten bzw. der Parteien.?Elena Artioli:?Die Neugestaltung des Bahnhofareals geh?rt zu den wichtigsten Projekten der Landeshauptstadt ?berhaupt und stellt f?r deren Entwicklung eine gro?e Chance dar. Um das Siegerprojekt umzusetzen, sollten die besten K?pfe zusammenarbeiten. Zum geplanten Kaufhaus warte ich noch auf genauere Details. Gut ist es, wenn sich Privtkapital an der Aufwertung von Stadt und Land beteiligt. Schlecht w?re, wenn es sich um ein reines Spekulationskonstrukt handelt. Hier ist die Politik gefragt.Riccardo Dello Sbarba:?Ich habe im Landtag gegen das Benko-Gesetz gek?mpft, welches das derzeit geltende Verfahren auf den Kopf gestellt hat. Nicht die Gemeinde legt ? unter Ber?cksichtigung des Gemeinwohls ? die umzustrukturierenden Zonen fest, sondern ein Privater, ohne Beteiligung der B?rgerInnen (oder der Anrainer). Die Gemeinde Bozen soll die B?rgerInnen sofort miteinbeziehen. Die Sanierung der Garibaldistrasse soll als unverzichtbare Bedingung gestellt werden.Bahnhofgel?nde:? der Bahnhof soll dort bleiben, wo er ist. Die Wiedergewinnung des ungenutzten Areals ist positiv.Arno Kompatscher:?Grunds?tzlich liegen beide Projekte im Zust?ndigkeitsbereich der Stadt Bozen, welche sowohl das Kaufhaus, als auch das Bahnhofsareal im Rahmen eines gesamtst?dtischen Masterplans aufeinander abstimmen m?chte. Die SVP w?rde eine Aufwertung des gesamten Viertels durchaus begr??en.Roland Lang: Das von Ren? Benko geplante Kaufhaus ist eine Chance f?r Bozen zur Aufwertung des Bahnhofsviertels und zur Schaffung von Arbeitspl?tzen, sofern es in Zusammenarbeit mit den Bozner Kaufleuten durchgef?hrt wird. Die Verbauung des Bahnhofsgel?ndes biete gro?e M?glichkeiten, aber auch die Gefahr von Spekulationen. Die Funktionalit?t des Bahnhofes muss an erster Stelle stehen.?Ulli Mair:?Das Benko-Projekt ist ein unr?hmlicher Fall von Anlassgesetzgebung f?r einen internationalen Gro?investor. Wer gute Kontakte zum SVP-Wirtschaftsfl?gel hat ? ob Podini, Tosolini oder Benko ? bekommt in S?dtirol scheinbar die Vorzugsschiene. Das Benko-Projekt wird der S?dtiroler Wirtschaft vermutlich kaum nutzen. In das Kaufhaus ziehen werden internationale Gro?ketten, die sich einmieten. S?dtiroler Betriebe haben keine M?glichkeit, zu investieren und Gesch?ftslokale anzukaufen. Der Kaufleuteverband hat auch in diesem Fall versagt.Beim Bahnhof Bozen ist man seit Jahren s?umig. Dieser Bahnhof erreicht so, wie er sich heute darstellt, kein internationales Niveau, sondern ist eine peinliche Visitenkarte f?r Bozen. Wir glauben, dass der Bahnhof Bozen zentral sein soll und halten am derzeitigen Standort fest, der nat?rlich in ein Gesamtkonzept mit besserer Erreichbarkeit, Park- und Haltem?glichkeiten und Fu?g?ngerunterf?hrung eingebaut werden muss und grundauf zu erneuern ist. Mit der geplanten Verlegung des Bahnhofes w?rde man nicht nur die Zentrumsn?he aufs Spiel setzen, sondern es stehen auch wirtschaftliche Interesse und Spekulationen mit Baugrund im Hintergrund.Horand Meier:?hat noch keine Antwort gesendetAndreas P?der: Wenn jemand privates Geld investiert, um Arbeitspl?tze f?r S?dtiroler zu schaffen und Arbeit f?r heimische Klein-Betriebe zu sichern, dann ist das positiv. Wenn es nur darum geht, die Profitgier einer Geldseilschaft zu befriedigen, dann m?ssen Land und Gemeinde sehr vorsichtig damit sein, dem Gro?investor den Weg zu ebnen. Auch muss die Herkunft des Geldes, das Benko investieren will, gekl?rt werden, es sollte ?frisches? und nicht ?gewaschenes? Geld sein.? Alle Fragen und alle Antworten zu den Veranstaltungen in Neumarkt, Brixen, Bozen, Meran, Schlanders und Bruneck finden Sie auf der ?bersichtsseite.??