Die Regierung Monti sei eine „negative Suspendierung der Demokratie“, so der ehemalige Regierungschef am heutigen Donnerstag vor Senatoren seiner Partei in Rom. Die Partei werde die Regierung Monti unterstützen, aber nicht bedingungslos. Der PdL werde von Mal zu Mal im Parlament entscheiden, für welche Gesetzesvorlagen der Regierung man stimme; zudem werde man versuchen, auch eigene Projekte, die seine Regierung nicht habe verwirklichen können, umzusetzen.Berlusconi sprach sich erneut gegen eine Vermögenssteuer – gegen die der ehemalige Ministerpräsident in seiner Amtszeit vehement eingetreten ist – aus. Sie senke den Wert von Immobilien um bis zu 20 Prozent, erklärte Berlusconi. In Frankreich sei genau das passiert.Sobald die Regierung ihre Reformen umgesetzt habe und die Krise vorbei sei, werde wieder gewählt, kündigte der 75-Jährige, der auch Staatspräsident Giorgio Napolitano scharf angriff, an. Dieser habe ihm in der Krise seine Entscheidungen und sein Tempo aufgezwungen. Zudem sei in den vergangenen Jahren jedes Gesetz, das er vorgeschlagen habe, vom Quirinal (Der Sitz des Staatspräsidenten; Anm.d.Red.) peinlichst genau überprüft worden, genau so wie eine Lehrerin, die alles mit Rot anzeichne, wird Berlusconi vom „Corriere della Sera“ zitiert.rb