Laut Berlusconi sollte Bersani auf Gespräche mit der Protestbewegung „5 stelle“ verzichten, um sich auf die Bildung eines Bündnisses mit seiner Mitte-rechts-Allianz zu konzentrieren.Dies sei der einzige Weg aus der Pattsituation im Parlament, die nach den Wahlen vergangene Woche entstanden sei. Über seine Pläne will Berlusconi am Freitag den scheidenden Premier Mario Monti informieren. Dieser hat Berlusconi, Bersani und Grillo zu Gesprächen im Regierungssitz in Rom eingeladen, um europäische Themen zu besprechen. Monti will mit dieser Initiative Konsultationen über Italiens wirtschaftspolitische Linie im Hinblick auf das EU-Gipfeltreffen kommende Woche fördern.Die politischen Gespräche in Rom scheinen ins Stocken geraten zu sein. Grillos Protestbewegung lehnt weiterhin jegliche Zusammenarbeit mit den etablierten Parteien ab. Sie schloss gestern entschieden aus, eine Fachleuteregierung nach Modell des Kabinetts von Mario Monti unterstützen zu wollen.Fronten verhärtetDie Fronten sind verhärtet. Der Wirtschaftsexperte von Bersanis PD, Stefano Fassina, bekräftigte, dass Neuwahlen der einzige Weg aus der Krise seien, sollte Grillo sich nicht zur Zusammenarbeit mit dem Mitte-links-Block entschließen. Eine große Koalition mit Berlusconi schloss Fassina entschieden aus.„Eine Allianz mit Berlusconi widerspricht unserer festen Absicht, für den moralistischen Neubeginn des Landes zu arbeiten“, erklärte Fassina. In dieser gespannten Situation stellt Bersani heute (Mittwoch) dem Gremium seiner PD ein Programm aus acht politischen und wirtschaftlichen Reformen vor. An der PD-Sitzung wird auch Matteo Renzi, teilnehmen. mit