Der Medienzar, dessen Popularität zuletzt auf einen historischen Tiefpunkt gesunken ist, arbeitet an einem Programm für die Konsolidierung der Gruppierung in Hinblick auf die nächsten Parlamentswahlen.Unter der Führung von Parteichef Angelino Alfano tagte in Rom das PdL-Gremium. Dabei wurden die Richtlinien für die nächsten Monate beschlossen. Die Partei ist die stärkste Gruppierung im Parlament und unterstützt das Fachleutekabinett um Mario Monti.Vorwahlen auf allen Ebenen Kongresse werden ab Dezember für die Direktwahl der PdL-Koordinatoren auf Provinzebene stattfinden.Auch die Bürgermeisterkandidaten des PdL sollen mit Vorwahlen auf lokaler Ebene bestimmt werden. Damit will die Partei ihre Verankerung auf regionaler Basis aktiv fördern. Außerdem arbeitet Alfano an neuen internen Regeln.Mit Vorwahlen soll der Name des Premierkandidaten der Partei für die nächsten Parlamentswahlen bestimmt werden.Neuer Name soll kommenDie Partei will auch ihren Name wechseln. „Wir müssen den Parteinamen PdL ändern, da ihn die Wähler nicht mehr goutieren“, hatte Berlusconi kürzlich gefordert. Umfragen sollen bestimmen, welcher Name bei den Wählern am besten ankommt.Der PdL hat kürzlich eine Kampagne gestartet, um neue Parteimitglieder zu gewinnen. Eine Million Mitgliedskarten wurden laut Alfano in ganz Italien verteilt.Auf dieser Grundlage könne die Gruppierung für ihren Neubeginn arbeiten, sagte Alfano. Berlusconi vertraut seinem Parteichef Alfano voll. „Ich habe keine Zweifel, dass Alfano die richtige Person für einen Neubeginn unserer Partei ist“, kommentierte Berlusconi.Berlusconi: „Habe zu viel Freizeit“ Während er seine Partei umstrukturiert, überlegt Berlusconi, sich wieder an die Spitze seines Medienimperiums zu stellen, das er in den letzten Jahren wegen seiner politischen Verpflichtungen vernachlässigt hatte.„Ich habe viel Freizeit, jetzt kann ich mich wieder um meine Unternehmen kümmern“, soll Berlusconi laut italienischen Medien seinen Vertrauten berichtet haben.apa/stol