„Sollte der ‚Partito Democratico‘ (PD) zu Verhandlung über die wichtigsten Themen bereit sein, wird es bestimmt keine Probleme geben, eine Einigung zu finden. Die Regierungskoalition hat im Parlament oft wegen der Obstruktion der PD im Parlament die Vertrauensfrage stellen müssen“, berichtete Berlusconi, der vom Starjournalisten Bruno Vespa für dessen neues Buch „Donne di cuori“ interviewt wurde.Berlusconi, der bisher jeglichen Dialog mit der Opposition abgelehnt hatte, signalisierte seine Bereitschaft, über eine Reform des Justizsystems und des Wahlgesetzes zu verhandeln. Der Regierungschef erklärte, er werde die Klagen gegen die Tageszeitungen „La Repubblica“ und „L’Unità“ nicht zurücknehmen, die er wegen Verleumdung in Zusammenhang mit den Skandalen der vergangenen Monaten angezeigt hatte. „Wer den Premierminister beschimpft, beschimpft Millionen von Italienern, die mich gewählt haben“, so Berlusconi.Berlusconi hofft, dass seine Regierungskoalition bald um die christdemokratische UDC von Pier Ferdinando Casini erweitert werden kann. „Die UDC ist mit uns Mitglied der Europäischen Volkspartei, der großen Familie der Freiheit und der Demokratie in Europa. In keinem Land verbünden sich christdemokratischen Parteien mit der Linken. Auch in Italien sollte die UDC der Mitte-Rechts-Allianz beitreten“, erklärte Berlusconi.apa