„Wir erleben eine heikle Phase, in der alle politischen Kräfte zu Verantwortungsbewusstsein aufgerufen sind. Wir müssen dem Land Stabilität garantieren“, sagte der scheidende Senatspräsident Renato Schifani.Der Mitte-rechts-Block macht auf Bersani Druck für eine große Koalition, die dringende Reformen wie ein neues Wahlgesetz und die Reduzierung der Parlamentarierzahl durchsetzen sollte. Indiskretionen zufolge hofft Berlusconi, das Amt des Senatspräsidenten zu übernehmen.Inzwischen kursieren Spekulationen über eine alternative Regierung zu einem Minderheitskabinett unter Bersanis Führung. Der Starkomiker Grillo ist der Ansicht, dass es zu einer großen Koalition kommen werde. Als Premier würden die beiden Parteien den scheidenden Industrieminister Corrado Passera einsetzen, prophezeit Grillo. „Es gibt schon eine Einigung zwischen den beiden Parteien, die zusammen regieren wollen. Man will unsere Bewegung als verantwortungslose politische Kraft darstellen. Dabei wären wir verantwortungslos, wenn wir uns mit den Traditionsparteien verbünden würden. Wie kann man uns vorwerfen, ein politisches System zu zerstören, das schon längst zusammengebrochen ist?“, fragt Grillo. In Rom wird inzwischen über die Möglichkeit spekuliert, die am 15. März geplante konstituierende Versammlung des neugewählten Parlaments vorzuverlegen. ?apa