„Die Verantwortung als Bürgermeisterin in den vergangenen fünfzehn Jahren war schon enorm. Zum Glück konnte ich mir eine Portion Gelassenheit zulegen und außerdem bin ich ein positiver und zuversichtlicher Mensch, was mir dabei geholfen hat, die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen, auch ohne schlaflose Nächte“, sagt die amtierende Montaner Bürgermeisterin Monika Delvai , die nach drei Amtsperioden nicht mehr bei den Gemeinderatswahlen an tritt.<BR /><BR /><b>Sie haben eine beeindruckend lange politische Karriere hinter sich. Hatten Sie neben all den Herausforderungen, die das Amt mit sich bringt, auch Zeit für sich selbst?</b><BR />Monika Delvai: Die herausfordernde und intensive Zeit während meiner Amtszeit als Bürgermeisterin hat es mir dennoch erlaubt, ab und zu eine Auszeit zu nehmen. Vor allem die Abstecher in unsere Berge im Winter wie im Sommer waren für mich immer wieder eine gute Gelegenheit, neue Kraft für die Aufgaben im Amt zu schöpfen. Bis zum Verlust meines Mannes vor acht Jahren, haben wir gemeinsam viel unternommen und so konnte ich immer wieder für eine kurze Zeit etwas Abstand gewinnen und neue Energie tanken. Nun unternehme ich viel mit Freunden oder auch ab und zu allein.<BR /><BR /><BR /><b>Sie haben in ihrer Amtszeit viele wichtige Projekte in Montan umgesetzt. Was ist Ihnen besonders wichtig?</b><BR />Delvai: Ich habe gemeinsam mit meinem Team in Montan Vieles umsetzen können. Auch wurde Vieles auf den Weg gebracht, einige Projekte z.B. die Sanierung des Kindergartens oder der Umbau der Gemeindeämter hat sich aufgrund der Finanzierungen um ein Jahr verzögert und wird nun von der neuen Verwaltung umgesetzt. Auch weitere Vorhaben im Bereich der Infrastrukturen oder Zivilschutz sind auf den Weg gebracht. Besonders stolz bin ich nun auf die Errichtung einer Kindertagesstätte und eines Jugendraumes im historischen Bahnhofsgebäude. Das Gebäude konnte vor einigen Jahren im allerletzten Moment vor der Veräußerung gerettet und ins Eigentum der Gemeinde übertragen werden. Die Vorarbeit für die Planung und die entsprechenden finanziellen Mittel dafür stehen bereit und meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger können dieses wertvolle Projekt für unsere Gemeinde nun umsetzen. Besonders wichtig war mir jedoch immer, dass unser Dorf für die Bewohner lebenswert und lebendig ist und bleibt. Das Vereinswesen, die Nahversorgung, die Dienstleistungen in verschiedenen Bereichen tragen hierzu wesentlich bei, und dies alles zu unterstützen und auszubauen ist uns gelungen, wie auch den stetigen Ausgleich der Interessen zu finden.<BR /><BR /><BR /><b>Werden Sie sich wirklich zur Ruhe setzen, oder werden Sie weiterhin politisch aktiv bleiben?</b><BR />Delvai: Ich werde noch bis zur Neuwahl in der Bezirksgemeinschaft Überetsch Unterland Mitglied des Bezirksausschusses bleiben und meine Funktionen in verschiedenen Gremien und Kommissionen bis zur Neubesetzung ausüben. Darüber hinaus habe ich nicht vor, weitere politische Funktionen zu übernehmen.<BR /><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz><b>Wenn Sie an Ihre neu gewonnene Freizeit denken, auf was freuen Sie sich am meisten? Weniger Termine, mehr Zeit für sich?</b><BR />Delvai: Zu allererst freue ich mich auf mehr Zeit für meine beiden dreijährigen Enkelkinder, die in Vergangenheit oft auf ihre Oma verzichten mussten. Zudem bin ich auch noch beruflich eingespannt und werde meinen Sohn bei der Arbeit in den Weinbergen unterstützen, also langweilig wird es bestimmt nicht (lacht). Ich freu mich aber auch sehr auf die Zeit mit weniger Terminen, um meinen Hobbys nachzugehen und Freundschaften intensiver zu pflegen.<BR /><BR /><b>Welche Pläne oder Ziele haben Sie für die Zukunft? Haben Sie bereits einen Urlaub, eine Reise geplant?</b><BR />Delvai: Die letzten Monate, Wochen und Tage meiner Amtszeit waren und sind derart intensiv, dass ich noch nicht auf den Gedanken kam, Urlaubspläne usw. zu schmieden. Lediglich bei zwei schönen Bergtouren mit unserem Alpenverein habe ich mich bereits angemeldet. Ansonsten lass ich die Zeit nach dem 4. Mai einfach auf mich zukommen. Ich hoffe, gesund und fit zu bleiben, dann wird es nicht langweilig werden.<BR /><BR /><KeinAbsatz></KeinAbsatz><b>Ohne die vielen Termine können Sie sich einfach einmal zurücklehnen. Werden Sie nach dem 4. Mai – wenn Sie die politische Verantwortung abgegeben haben – ruhiger schlafen?</b><BR />Delvai: Die Verantwortung als Bürgermeisterin in den vergangenen fünfzehn Jahren war schon enorm. Zum Glück konnte ich mir eine Portion Gelassenheit zulegen und außerdem bin ich ein positiver und zuversichtlicher Mensch, was mir dabei geholfen hat, die vielfältigen Aufgaben zu bewältigen, auch ohne schlaflose Nächte. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/suche/Abschieds-Interview" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Hier finden Sie weitere Abschieds-Interviews mit den scheidenden Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen.</a>