Bozen und Rom verfolgen derzeit eine Doppelstrategie: Während das Wirtschaftsministerium prüft, ob die Sonderregelung des Golden Power zum Schutz zentraler Industrien greifen könnte, hat das Land einen eigenen Ausschreibungsprozess gestartet. Dieser soll nach den Worten Bianchis sicherstellen, dass die Produktion am Standort weiterläuft. Besondere Punkte im Kriterienkatalog sollen Unternehmen aus der Stahlbranche bevorzugen und die Wiedereinstellung der bisherigen Belegschaft honorieren.<BR /><BR />Mit Nachdruck wies der Landesrat Kritik zurück, wonach die Ausschreibung die „Acciaierie“ benachteilige. „Das sind Spekulationen von Leuten, die mehr an Sichtbarkeit als an Lösungen interessiert sind“, so Bianchi. In der Landesregierung habe es hingegen einen einstimmigen Beschluss gegeben.<BR /><BR />Am kommenden Dienstag will Bianchi persönlich beim Protestzug der Arbeiter vor dem Landtag auftreten. Damit will er nach eigenen Angaben nicht nur Solidarität zeigen, sondern auch das Signal senden, dass die Politik in Südtirol den Standort Bozen erhalten will.