Christian Egartner will es noch einmal wissen: Nachdem er bereits 2008 in den Landtag gewählt wurde und wegen Unwählbarkeit 2010 seinen Sessel räumen musste, will er sich nun wieder um einen Kandidatenposten für die Landtagswahl im Oktober bewerben. Dazu tritt er in einer Basiswahl im Bezirk gegen den Arbeitsrechtsexperten und Vorsitzenden der SVP-Wirtschaft, Josef Tschöll, an.<BR /><BR /> Die SVP-Bezirksleitung hatte am Montag Christian Egartner und Josef Tschöll als Kandidaten bestimmt, die in einer offenen Vorwahl gegeneinander antreten werden. Daran können sich alle wahlberechtigten Wipptaler beteiligen. Wer mehr Stimmen erhält, geht für die SVP als Kandidat aus dem Wipptal bei den Landtagswahlen ins Rennen.<BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-58597024_quote" /><BR /><BR /><BR />Die Vorwahl sei ein wichtiges Zeichen der Partei an die Wipptaler Bevölkerung, sagte Egartner am Dienstag. „Es braucht eine breite Basiswahl, um sich als Partei auf die Menschen zuzubewegen, um die Bevölkerung miteinzubeziehen und schließlich zu einem Votum zu kommen, das von der Basis mitgetragen wird“, sagte er. <BR /><BR />Zu seiner Motivation sagt e Christian Egartner: „Ich bin 2008 von 5400 Menschen in den Landtag gewählt worden. Leider konnte ich nach 20 Monaten nicht mehr weiterarbeiten. Ich bin den Leuten, die mich gewählt haben, noch etwas schuldig, und fühle ihnen gegenüber die Verpflichtung, mich noch einmal für das Wipptal zur Verfügung zu stellen“.<BR /><BR /> „Schade ist, ist dass sich nicht mehr Kandidaten für die Vorwahl zur Verfügung gestellt haben“, bedauert er. Angesprochen auf die Schwierigkeit, als SVP-Kandidat aus dem Wipptal bei der Landtagswahl erfolgreich zu sein, meinte er: „Bei jeder Wahl gibt es Höhen und Tiefen. Dennoch ist es wichtig, nicht von vornherein zu resignieren“.<h3> „Hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung“</h3>Er glaubt, dass Tschöll und er die gleichen Chancen haben, die Vorwahl zu gewinnen. Einen Wahlkampf dahingehend werde es von seiner Seite aus keinesfalls geben: „Das wäre das falsche Signal. Die Leute sind mündig und sollen frei entscheiden. Wenn ich die Vorwahl nicht gewinne, werde ich Josef Tschöll zu 100 Prozent unterstützen“. Egartner hofft auf eine hohe Beteiligung bei der Basiswahl. <h3> Tschöll: „Habe lange überlegt“</h3> Als zweiter Kandidat tritt Josef Tschöll zur Vorwahl an. Er ist ein bekannter Arbeitsrechtsexperte und Vorsitzender des SVP-Wirtschaftsausschusses. Er habe lange überlegt, ob er sich zur Verfügung stellen solle, sagte Tschöll am Dienstag. Er sei von vielen Bürgern auf eine Kandidatur angesprochen worden, das sei mit ausschlaggebend gewesen. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-58597029_quote" /><BR /><BR /><BR />„Ich glaube, dass es in schwierigen Zeiten wie diesen Menschen braucht, die mit Fachwissen, Kompetenz und Sachlichkeit einen Beitrag leisten. Ich bringe viel Lebens- und Beruferfahrung mit und kenne mich im sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereich in Südtirol sehr gut aus“. <BR /><BR />Auch Tschöll erachtet die offene Vorwahl auf Bezirksebene als sehr wichtig: „Demokratie lebt von Mitsprache und Mitmachen, wenn man das zulässt, werden die Menschen auch wieder mehr Interesse an der Politik haben“, betont er. <h3> „Chancen stehen 50:50“</h3>Auch er sieht die Chancen zwischen Egartner und sich 50:50. „Das macht die Vorwahl besonders spannend und wird sicher auch das Interesse der Bürger wecken, sich an der Basiswahl zu beteiligen“, meint Tschöll.<BR /><BR />„Wenn uns Ortsgruppen einladen, dass wir uns vorstellen, damit sie sich einen Eindruck von uns machen können, werden Christian Egartner und ich das sicher tun. Wahlkampf wird es vor der Basiswahl aber keinen geben“, winkt auch Tschöll ab.<BR /><BR />Selbst wenn es ein Wagnis sei, glaubt er, dass es eine Chance gibt, einen Wipptaler SVP-Kandidaten bei den Landtagswahlen durchzubringen, wenn er im Wipptal gut gewählt werde. <BR />