Stadtobmann Dieter Steger unterstrich, dass die SVP im ersten Wahlgang mit einem eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen gehe, um damit den Bürgern eine Auswahl zu bieten. Er trat damit Berichten italienischer Medien entgegen, die bis zuletzt spekuliert hatten, dass die SVP den Kandidaten des Partito Democratico unterstützen würde.Kompetent und unabhängigBaur passe sehr gut ins Anforderungsprofil der SVP. Er sei in hohem Maß kompetent, zeichne sich durch seine Persönlichkeit aus und sei unabhängig. Sollte er wegen des Sprachgruppenverhältnisses, was wahrscheinlich sei, nicht zum Bürgermeister gewählt werden, würde Baur Vizebürgermeister.Baur will die Verwaltung umbauenBaur selbst nannte eine Erneuerung der Verwaltung und der Gremien als eines seiner wichtigsten Ziele. Er habe den Eindruck, dass in Bozen alles „ideologisiert“ sei. In den Gremien würde viel diskutiert, aber es gebe wenig Entscheidungen. Die Verwaltung sollte effizienter und bürgernäher werden.Keine Auskunft zu Flughafen und Benko-ProjektZu heißen Themen wir Flughafen und „Benko-Projekt“ wolle er keine Stellung abgeben, da er bei den Referenden genauso nur eine Stimme habe, wie jeder andere Bürger. Die Entscheidung der Bürger zum „Benko-Projekt“ wolle der Kommissar von Bozen noch umsetzen. Die neue Stadtverwaltung habe dann nur diese Beschlüsse und Verträge umzusetzen. Ihm wäre jedoch lieber, wenn „die Stadtplanung eines für die Stadt so wichtigen Areals unter der Regie der Stadt“ erfolgen könnte, meinte Baur.In Bozen ist für den 8. Mai eine Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl angesetzt – ebenso in den drei anderen, derzeit kommissarisch verwalteten Gemeinden, Freienfeld, Niederdorf und Schluderns. Falls keiner der Bürgermeisterkandidaten eine absolute Mehrheit erhalten sollte, findet am 22. Mai, also zwei Wochen später, eine Stichwahl satt.apa