Mit dem monatlichen Scheck will der Staat dazu beitragen, dass sich wieder mehr Italiener für Kinder entscheiden. <BR /><BR /><BR /><BR />Der Ministerrat in Rom hat am Freitag ein Dekret zur Einführung des sogenannten „Assegno unico“ gebilligt. Dabei handelt es sich um Finanzierungen, damit alle Familien mit Kindern, auch jene von Selbstständigen mit Einkommen bis zu 50.000 Euro pro Jahr, Kindergeld erhalten können. <BR /><BR />Von der Maßnahme sollen alle italienischen Familien von Juli bis Ende 2022 profitieren. Bis zu 217 Euro pro Kind können die italienischen Familien je nach Einkommen ab Juli erhalten. Haushalte mit Jahreseinkommen bis zu 7000 Euro haben Recht auf 217,8 Euro pro Kind, wenn sie mindestens 3 Kinder haben.<BR /><BR /> Anspruchsberechtigt ist jeder, der in Italien Steuern zahlt und seit mindestens 2 Jahren im Land ansässig ist. Italienische und EU-Bürger sowie Inhaber einer Aufenthaltsgenehmigung zu Arbeits- oder Forschungszwecken für mindestens 6 Monate sind anspruchsberechtigt.<BR /><BR /><b>„Perspektivwechsel für Familien“</b><BR /><BR /> Bei der Bestimmung des Betrags, den jede Familie erhält, wird das Alter der Kinder berücksichtigt. Das Kindergeld wird vom siebten Monat Schwangerschaft bis zur Volljährigkeit jedes einzelnen Kindes ausgezahlt. <BR /> Familienminister Elena Bonetti bezeichnete die Einführung des „Assegno unico“ als Meilenstein für Italien. „Familien und vor allem Kinder und Jugendliche stehen im Mittelpunkt von Italiens Investitionspolitik“, berichtete die Ministerin.<BR /><BR /> Auch SVP-Parlamentarierin Renate Gebhard begrüßte den Start des „Assegno Unico“ als „Perspektivwechsel für die italienischen Familien“. Das Dekret für das Kindergeld sei eine „epochale Reform“, die darauf abziele, die Familien auf strukturierte Weise zu unterstützen.<BR /><BR /><b>Extrem wenige Geburten</b><BR /><BR />Die Geburtenrate in Italien ist auf einem historischen Tief. Offiziellen Statistiken zufolge reduzierte sich die Bevölkerungszahl in Italien im vergangenen Jahr um fast 400.000 - das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Florenz. 2020 wurden nur noch 404.000 Babys geboren. Und für heuer rechnen die Experten des nationalen Statistikamtes sogar nur noch mit 384.000 bis 393.000 Geburten.