Der Ministerrat hat 4 Dekrete verabschiedet, mit denen unter anderem die Einkommens-Steuersätze von 4 auf 3 reduziert werden. Die Irpef-Reform sieht die Vereinheitlichung der ersten beiden Einkommensstufen vor.

So gelten künftig 3 Steuersätze: 23 Prozent bei Einnahmen bis jährlich 28.000 Euro, 35 Prozent zwischen 28.000 und 50.000 Euro und 43 Prozent oberhalb dieser Grenze. Die Verringerung der Zahl der Einkommensstufen bringt auch eine Neuordnung der regionalen und kommunalen Steuersätze mit sich und geht mit Umverteilungsmaßnahmen bei den Abzügen einher. Die Änderungen betreffen insgesamt 25 Millionen Steuerzahler.

Größte Ersparnis für Einkommen zwischen 15.000 und 50.000 Euro

Die größte Steuerersparnis haben Bezieher von Einkommen zwischen 15.000 und 50.000 Euro: Sie profitieren von der Zusammenlegung der ersten beiden Steuerklassen, wodurch sie sich bestenfalls 260 Euro im Jahr an Steuern sparen können - rund 22 Euro im Monat.

Ein Beispiel: Wer 20.000 Euro verdient, zahlt auf den Einkommensteil, der über der Schwelle von 15.000 Euro liegt, künftig 2 Prozent weniger Steuern (23 Prozent statt 25 Prozent), das wären 100 Euro weniger. Wenn jemand hingegen 30.000 Euro verdient, machen die 2 Prozent weniger in der niedrigsten Einkommensstufe für ihn eine Ersparnis von 260 Euro aus.

Wer weniger als 15.000 Euro im Jahr verdient, für den ändert sich der Steuersatz nicht. Er kann aber von der Ausweitung des Steuerfreibetrages profitieren, der mit 2024 umgesetzt wird. Das bringt schätzungsweise eine Steuerersparnis von bis zu 75 Euro im Jahr. Damit von der Reform aber vor allem die mittleren und niederen Einkommensschichten profitieren, wird über der Schwelle von 50.000 Euro die Steuerersparnis dadurch aufgehoben, dass im Gegenzug die Steuerabzüge um den selben Wert gekürzt werden.

Darüber hinaus ist eine Ausweitung des steuerfreien Bereichs vorgesehen: Der Schwellenwert für das Einkommen von Arbeitnehmern wird auf 8500 Euro angehoben, wie er bereits für Rentner gilt. Die Irpef-Maßnahme wird derzeit nur für das erste Jahr, 2024, durch das Stabilitätsgesetz mit 4,3 Milliarden Euro finanziert, danach müssen neue Mittel zu deren Finanzierung aufgetrieben werden.