Pius Leitner, Ulli Mair, Sigmar Stocker, Walter Blaas und Tamara Oberhofer folgen damit einer österreichischen Idee: „Rund 800 Uni-Professoren, Lehrer, Journalisten und andere Sprachkritiker haben sich in einem Offenen Brief an die österreichische Bildungs- und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek und an den Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner gegen die sprachliche Gleichbehandlung und für eine ‚Rückkehr zur sprachlichen Normalität‘ ausgesprochen“, erklären die Freiheitlichen in ihrem Beschlussantrag.Die Unterzeichner des Briefes fordern „dringend eine Revision der gegenwärtigen Vorschriften“. Denn die „konsequente getrenntgeschlechtliche Formulierung zerstöre die gewachsene Struktur der deutschen Sprache bis hin zur Unlesbarkeit und Unverständlichkeit“.Sprache diene am Ende einzig und allein der problemlosen Verständigung und nicht der Durchsetzung partikulärer Interessen. Und dies nicht nur in Österreich, sondern im gesamten deutschen Sprachraum, finden die Freiheitlichen und machen deshalb das „Gendern“ zur Angelegenheit des Landtags.Sprache „unrichtig“ eingeschätztDie Idee der „sprachlichen Gleichbehandlung“ basiere auf einer einseitigen und unrichtigen Einschätzung der Sprache, zitieren die Blauen die Unterzeichner des Offenen Briefes.„Das ‚generische Maskulinum‘ (z. B. Mensch, Zuschauer…) zum Feindbild zu erklären und dessen Abschaffung zu verlangen, blendet die Tatsache aus, dass unsere Sprache ebenso ein ‚generisches Femininum‘ (z. B. Person, Fachkraft…) und ein ‚generisches Neutrum‘ (z. B. Publikum, Volk…) kennt. Alle seit Jahrhunderten als Verallgemeinerungen gebrauchten Wörter umfassen prinzipiell unterschiedslos beide Geschlechter.“Großteil gegen das „-innen“Außerdem fehle für das „Gendern“ schlichtweg die Akzeptanz: Laut Umfragen lehnen 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung die gegenwärtige Praxis der Textgestaltung im öffentlichen Bereich ab.Die Unterzeichner fordern deshalb, „Verunstaltungen des Schriftbildes“ zu eliminieren – die da wären: das Binnen-I (z.B. KollegInnen), der Schrägstrich im Wortinneren (z.B. Kolleg/innen), das Klammern (z.B. Kolleg(inn)en) und nicht zuöletzt das hochgestellte „a“ bzw. „in“ (z.B. Mag.a, DIin).___________________________________________________Auch Stol hat sich vor kurzem mit dem Für und Wider des "Genders" befasst. Was die Südtiroler auf der Straße davon halten, sehen Sie in unserer Video-Umfrage.