Denn: Bei Kontrollen der ASWE wurde festgestellt, dass sie den ihnen zustehenden Höchstbetrag angeblich überschritten haben. <BR /><BR />Viele Mütter in Südtirol weisen große Rentenlücken auf, weil sie sich jahrelang um die Erziehung der Kinder gekümmert haben und keiner bezahlten Arbeit nachgehen konnten – und dann das: Jetzt sollen sie bereits erhaltene Landesbeiträge zumindest teilweise wieder zurücküberweisen. Die ASWE hat in den vergangenen Monaten Kontrollen durchgeführt – bei den gewährten regionalen Beiträgen für die rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten im Jahr 2023. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1137999_image" /></div> <BR /><BR />Dabei ist herausgekommen, dass für einige Antragsteller über die Patronate zu viele Gesuche eingereicht wurden, berichtet ASWE-Direktor Eugenio Bizzotto. Als Folge sei dann auch der Höchstbetrag, auf den diese Frauen Anspruch hätten, überschritten worden. Laut Bizzotto liegt die Ursache für die fehlerhafte Abwicklung dieses regionalen Beitrages vor allem bei der Software: Diese sei ausgetauscht worden, „und das neue Programm hätte mit dem früheren Programm besser kommunizieren müssen“, erklärt der ASWE-Direktor.<h3> Das Programm erkannte die Überschreitungen nicht</h3> Das neue Programm sei zwar getestet worden, habe den Fehler aber nicht erkannt. Somit habe das Programm die Gesuche, welche nicht hätten eingereicht werden dürfen, nicht gestoppt, erläutert Bizzotto. Die Überschreitungen der Höchstbeträge (8000 Euro oder 18.000 Euro – je nach Situation der Antragstellerin) seien vom Programm nicht erkannt worden. Bei tausenden von Gesuchen würden diese vor der Genehmigung nicht einzeln von Mitarbeitern überprüft – diese Aufgabe übernehme die Software.<h3> Betroffene Mütter werden telefonisch kontaktiert</h3> Nun sei die ASWE verpflichtet, die zu viel ausbezahlten Gelder zurück zu fordern, sagt Bizzotto. In 18 Fällen handle es sich um Beträge über 1000 Euro, die zuviel überwiesen worden seien, in einem Fall über 4000 Euro. In weiteren 35 Fällen gehe es hingegen um Beträge unter 1000 Euro. Die betroffenen Antragsteller werden derzeit telefonisch kontaktiert. <BR /><BR />Offizielle Schreiben seien noch keine versendet worden, sagt Bizzotto. Wenn die Landesbeiträge auf einen Zusatzrentenfonds einbezahlt wurden, so können die unrechtmäßig ausbezahlten Beträge dort wieder herausgenommen werden. <h3> Patronate nun bei Überprüfung gefordert</h3>Allerdings bleibt nun wohl abzuwarten, ob denn wirklich alle betroffenen Antragstellerinnen tatsächlich zu hohe Beiträge bekommen haben. Gefordert sind somit auch die Patronate, um die Einzelsituationen zu überprüfen.<h3> Bizzotto: Fehlerquote liegt bei nur 1,1 Prozent</h3>Insgesamt sind im Jahr 2023 genau 3859 Gesuche um die rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten berücksichtigt worden, sagt Bizzotto. Die Fehlerquote liege somit bei nur 1,1 Prozent. Trotzdem sei das Ganze aber sehr bedauerlich. <BR /><BR />Die ASWE habe 2024 genau 85.570 Einzelleistungen gewährt – im Gesamtausmaß von 431,6 Millionen Euro – 2023 seien es 118.947 Leistungen gewesen für fast 459 Millionen Euro, so der ASWE-Direktor.