Zunächst wird der zuständige Richter Alexandre de Moraes den Bericht der Generalstaatsanwaltschaft verlesen. Danach treten Generalstaatsanwalt Paulo Gonet und die Verteidiger auf. Anschließend geben die fünf Richter der Ersten Kammer ihre Stimmen ab. Für eine Verurteilung reicht eine Mehrheit von drei Stimmen. Bis zum 12. September sind fünf Sitzungstage angesetzt.<BR /><BR />Bolsonaro soll nach seiner Wahlniederlage gemeinsam mit Militärs und Verbündeten einen Putschversuch gegen die Regierung seines linken Nachfolgers Luiz Inácio Lula da Silva geplant haben. Der rechte Ex-Präsident weist die Anschuldigungen zurück.<BR /><BR />Neben Bolsonaro sind auch frühere Kabinettsmitglieder und hochrangige Militärs angeklagt, darunter Ex-Verteidigungsminister Paulo Sérgio Nogueira, der frühere Marinechef Almir Garnier und Bolsonaros damaliger Sicherheitsberater Augusto Heleno. Ihnen werden unter anderem versuchter Staatsstreich, die Beteiligung an einer bewaffneten kriminellen Vereinigung und die Beschädigung denkmalgeschützter Güter vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung könnten bis zu 43 Jahre Haft drohen.