Die Grünen müssen sich darauf einstellen, den Nationalrat tatsächlich zu verlassen. Sie kamen Montagnacht nur auf 3,76 Prozent. Und am Donnerstag sind nur noch 36.000 Wahlkarten auszuzählen.Denn am Montag wurden bereits 758.588 per Post oder bei den Bezirkswahlbehörden im eigenen Wahlkreis abgegebene Briefwahl-Stimmen ausgezählt. 753.616 davon waren gültig, das waren beinahe 15 Prozent der bisher ausgewerteten gültigen Stimmen.NEOS und Pilz sicher dabeiNEOS und Liste Pilz haben von den Briefwahlstimmen profitiert - sind sicher im Nationalrat vertreten. Veränderungen haben die Briefwahlstimmen bei den Mandaten bewirkt: Die FPÖ hat nunmehr zwei weniger als im Sonntags-Ergebnis, nämlich 51 - und damit auch eines weniger als die SPÖ, die bei 52 blieb.Die ÖVP bekam noch eines (auf 62) dazu, ebenso die NEOS (auf 10). Die Liste Pilz wird acht Abgeordnete stellen. Als Konsequenz der Wahl wird am Dienstag die rot-schwarze Koalition dem Bundespräsidenten in einem rein formalen Schritt den Rücktritt anbieten. Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen wird wie in diesen Fällen üblich das Angebot ablehnen und die Regierung bis auf weiteres zur Fortführung der Geschäfte auffordern. Damit bleibt Kanzler und SPÖ-Chef Christian Kern bis zur Bildung einer neuen Koalition im Amt.Es wird erwartet dass Van der Bellen am Ende der Woche den ÖVP-Spitzenkandidaten Sebastian Kurz mit der Bildung eines Bündnisses beauftragen wird. apa