Die Freiheit eines laizistischen Staates müsse die persönlichen Freiheitsrechte und das Gleichheitsprinzip unbedingt mit einschließen. So sei, was die persönliche kulturelle Bildung eines jeden betreffe, vor allem auch die religiöse Bildung ein wichtiger Teil davon. „Dies wird durch das Straßburg-Urteil nicht berücksichtigt. Gerade die Möglichkeit, das Kruzifix in Schulen auszuhängen, ist Ausdruck von Religionsfreiheit", so Brugger. Dieses Urteil erinnere viel mehr an die Prinzipien eines ethischen Staates, welcher seine Ideen den Bürgern aufzwinge. „In der laizistischen europäischen Gesellschaft hingegen ist das Kreuz Symbol für die christlichen und historischen Wurzeln, für die Herkunft der Geisteshaltung und für die Werte Europas." Gerade heute sei es wichtiger denn je, seiner Werte bewusst zu sein, so Brugger abschließend. Thaler Außerhofer: „Absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar" Auch SVP-Senatorin Helga Thaler Außerhofer findet das Kruzifix-Urteil „absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar." Zu Recht habe dieses Urteil in Italien einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. „Dass die römische Regierung prompt reagiert und bereits angekündigt hat, gegen das Urteil Berufung einzulegen, ist somit sehr zu begrüßen." Das Kreuz sei ein Symbol unserer Geschichte und Identität und stehe für die Nächstenliebe und für die gemeinsamen europäischen Werte. „Mit solchen Entscheidungen entferne sich Europa von den Vorstellungen seiner Gründerväter und nähere sich unausweichlich dem politischen Scheitern", so Thaler Außerhofer.