Schlag 14.30 Uhr hatten sich gestern die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst und die Agentur für Verhandlungen eingefunden, um den bereichsübergreifenden Vertrag für den Zeitraum 2022/24 endlich abzuschließen, und zwar mit einer letzten Einmalzahlung, mit der in Summe 75 Millionen Euro unter 46.000 Mitarbeitern aufgeteilt werden.<h3> Neue Fixpreis Abo ist mit im Paket</h3> Die Beträge reichen von 956 Euro in der ersten Funktionsebene bis 2.418 Euro für Führungskräfte in der Sanität. Mit im Paket ist zudem das neue Fixpreis Abo im Nahverkehr für alle Mitarbeiter mit unbefristetem Vertrag sowie mit Jahresverträgen. Bei den Lehrkräften hat man sich darauf geeinigt, dass der Vertrag ab 1. November vorliegen muss.<BR /><BR />Unterzeichnet haben den Vertrag die gestern allerdings nur die drei Vertreter der Verhandlungsagentur für die Arbeitgeberseite, nicht die Gewerkschaften. Nach einigen, nicht substanziellen Anpassungen am Text, die gestern vorgenommen wurden, liegt er heute ab 8.30 Uhr erneut zur Unterschrift auf.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70052754_quote" /><BR /><BR />„Bei uns entscheidet der Vorstand und der ist für Donnerstag einberufen“, sagt Ulli Bauhofer. Die CGIl hat bereits die Absichtserklärung zum Vertrag nicht unterschrieben und dürfte wohl auch den Teilvertrag nicht mittragen.<BR /><BR /> „Das Öffi-Abo wurde für Juni zugesagt, jetzt kommt es im November. Zudem bleiben die schwächsten Mitarbeiter auf der Strecke, jene der 4. und 5. Funktionsebene, die oft jahrelang mit Drei-Monatsverträgen arbeiten“, so Bauhofer.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70052758_quote" /><BR /><BR />„Das ist natürlich nicht ideal. Wir wollten das Abo für das gesamte Personal“, sagt Claudio Scrinzi. Trotzdem wird der CISL/SGB heute unterzeichnen. Dasselbe gilt für den ASGB: „Wir haben versucht, alle so gut wie möglich hineinzubringen. Jetzt wollen wir die Sache nicht länger hinauszögern, damit die Mitarbeiter endlich ihr Geld sehen“, sagt Karin Wellenzohn. Da der Vertrag noch zum Rechnungshof muss, ist mit einer Auszahlung im August zu rechnen. <BR /><BR />Viel wichtiger ist, dass die Verhandlungen zur strukturellen Lohnanpassung von im Schnitt 11,4 Prozent starten können. Ziel ist es, die Verhandlungen bis Sommer so weit voranzubringen, dass unterschrieben werden kann, wenn der Landtag mit dem Nachtragshaushalt zusätzliche Gelder freigibt. In Summe kostet die Anpassung auf drei Jahre der öffentlichen Hand 850 Millionen. Die erste Verhandlung findet am 17. Juni statt.