Bürgermeister <b>Dominik Oberstaller </b> (Welsberg) sagt es ganz offen: „Den Mensadienst jeden Tag mit Freiwilligen abzudecken, ist ein Risiko ohne Gewähr und Planungssicherheit.“ Freiwillige fallen aus, Lücken seien nicht abgedeckt, der organisatorische Aufwand für die Gemeinden enorm. „Da braucht es einen eigenen Angestellten“, plädiert Oberstaller dafür, den Dienst bei den Lehrern zu lassen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70847498_quote" /><BR /><BR />„Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen“, entschlüpft <b>Verena Tröger.</b> Die Laaser Bürgermeisterin hat als Lehrerin in der Mittelschule selbst Mensaaufsicht. „40 Kinder zu betreuen, ohne deren Lehrkraft mit besonderer Autorität zu sein, ist kein Leichtes“, so Tröger.<BR /><BR />„Rentner zu finden, die für ein Mittagessen die Verantwortung für Kinder übernehmen, wird schwierig“, meint <b>Cristina Pallanch</b> (Kastelruth). Man werde es versuchen, finde aber schon jetzt kaum Helfer zum Ausführen von Essen auf Rädern.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70847612_quote" /><BR /><BR />Ganz anders sieht es Brixens Bürgermeister <b>Andreas Jungmann</b>. An den Tagen mit Pflichtunterricht liegt in Brixen die Aufsicht bei den Lehrern. „An den anderen springen in unseren Fraktionen Freiwillige wie Oma, Opa, Mamis in Mutterschaft ein. Das funktioniert wie eine Schweizer Uhr. Es kann nicht sein, dass die öffentliche Hand immer für alles bezahlt.“ In der Stadt übernimmt an den Tagen ohne Pflichtnachmittage ein Verein die Aufsicht – allerdings gegen Entgelt der Eltern. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70847617_quote" /><BR /><BR />Das kleine Kurtinig hat zwei Freiwillige, die 15 Grundschüler beim Mensadienst beaufsichtigen. Das sei eine Gratwanderung, denn mitunter gibt es Ausfälle. „Erst musste ich der Schule sagen, dass wir den Dienst nicht mehr garantieren können, jetzt doch wieder“, so Bürgermeister <b>Manfred Mayr</b>. Freiwillige finden sich immer weniger, doch könne die öffentliche Hand nicht für alles aufkommen. <BR /><BR />„Lehrkräfte für Mensaaufsicht einzusetzen, ist schade“, meint <b>Zeno Christanell </b>(Naturns). Der Ansatz sei „flott, aber sehr ambitioniert“, denn schließlich müsse man mit Freiwilligen dann einen täglichen Dienst abdecken.