"Die Politik muss endlich die Interessen der Südtiroler Familien besser schützen als die Interessen der Spekulanten", so der Landtagsabgeordnete der Bürgerunion, Andreas Pöder. "Laut neuesten Astat-Zahlen (STOL hat berichtet) gibt es 1.000 Freizeitwohnungen mehr als noch vor drei Jahren, insgesamt 12.500 Freizeitwohnungen".Die Fläche der Freizeitwohnungen sei in drei Jahren um 62.900 Quadratmeter auf 816.000 Quadratmeter Wohnfläche angestiegen, wobei drei Viertel der Zweitwohnungen in Südtirol in der Hand von nicht in Südtirol ansässigen Personen seien."Damit ist Wohnfläche im Ausmaß von 86 Fußballfeldern in der Hand von nicht in Südtirol ansässigen Peronen und den Südtiroler Familien entzogen", so Pöder.Gesetz zur Begrenzung gefordertDie Bürgerunion schlage nun ein Gesetz vor, mit dem die Zahl der Freizeitwohnsitze beschränkt werden soll. So könne dem Ausverkauf der Heimat Einhalt geboten werden, denn den Südtiroler Familien gehe durch die steigende Zahl von Freizeitwohnsitzen, die in der Hand von Provinzfremden sind, wertvoller Wohnraum verloren.Zudem würden dadurch die Immobilienpreise extrem hoch gehalten, die Wohnungspreise würden vor allem den Normalverdienern schaden und die Immobilienspekulation fördern.Die Situation im Hochpustertal und in anderen Südtiroler Gegenden spitze sich immer mehr zu, allein in der Gemeinde Welsberg-Taisten habe sich die Zahl der Freizeitwohnsitze in nur sieben Jahren verdoppelt.„Wenn nicht schnell ein wirksames Gesetz beschlossen wird, dann wird diese Entwicklung weitergehen, mehr und mehr Wohnfläche wird an Provinzfremde verkauft, für die Südtiroler Familien wird der Wohnraum knapp und unerschwinglich", so Pöder. Deshalb solle man den Gemeinden mittels Gesetz die Möglichkeit geben, die Zahl der Freizeitwohnungen zu beschränken und somit dem Ausverkauf der Heimat entgegenzuwirken. Dass dies möglich sei, zeige ein Gesetz in Tirol, mit dem bereits seit 1998 der Erwerb von Ferienwohnungen streng reglementierte werde.stol