Nöckler aber spricht von Erpressung, „der ich mich nicht beugen werde“. <BR /><BR />Die Fronten sind ordentlich verhärtet. Wie gestern berichtet (siehe digitale Ausgabe), beharrt die SVP auf ihren Forderungen und auf Maßnahmen, die eine schnellstmögliche Wiederöffnung der Cascade ermöglichen sollen. Der Bürgermeister bezeichnet diese als unrealistisch und undurchführbar. Nun hat die SVP dem Bürgermeister 7 Tage Zeit eingeräumt, um gemeinsam Lösungen zu finden, um das Hallenbad noch innerhalb Jänner 2023 wieder öffnen zu können.<BR /><BR />Bürgermeister Nöckler spricht von Erpressung und von einem Ultimatum, auf das er sich nicht einlassen werde. Er sei jederzeit gesprächsbereit, von seiner Seite aber werde es kein Gesprächsangebot geben, denn er habe bereits alles gesagt. „Die Forderungen der SVP sind nicht umsetzbar.“ <BR /><BR />SVP-Fraktionssprecher Helmuth Stocker sieht dies anders. „Wir pochen auf die rasche Wiedereröffnung der Cascade, und der Bürgermeister sagt ja auch, dass er dies möchte. Aber damit dies möglich wird, braucht es die Verlängerung des Konzessionsvertrags mit der Sport Center GmbH. Wir fordern einen Konzessionsvertrag mit einer 5-jährigen Laufzeit und im Haushalt die Festlegung eines Führungskostenbeitrages auch für die nächsten Jahre, damit auch einige Investitionen gemacht werden können, um aus dem Gesundheitsbad ein Familienbad zu machen“. <BR /><BR />Wenn der Bürgermeister sich zwar für eine rasche Wiedereröffnung ausspreche, aber nicht bereit sei, auf die Forderungen der SVP einzugehen bzw. in einem gemeinsamen Gespräch eine Lösung zu finden, so werde die SVP aus der Koalition austreten, kündigt Stocker an. Ob es in letzter Konsequenz gar zu einem Misstrauensantrag kommen könnte, dazu wollte sich Stocker gestern nicht äußern.<BR /><BR />„Ja, auch mir liegt eine Wiedereröffnung der Cascade am Herzen“, betont Bürgermeister Nöckler. Entsprechend arbeite er auch in diese Richtung, sagt er und verweist u.a. auf die Verpachtung des Gastronomiebereichs der Cascade, die die Gemeinde im Konzessionswege ausgeschrieben hat und auf die bislang schon einige Angebote eingegangen seien. Die Konzessionsdauer sei für den Zeitraum vom 15. Dezember 2022 bis 15. Dezember 2023 festgelegt worden. In dieser Zeit könne sich dann auch die Möglichkeit ergeben, dass sich jemand findet, der den Badebetrieb samt Gastronomie übernimmt. Wichtig ist es Nöckler, einen Dank an Landeshauptmann Arno Kompatscher anzubringen, der die Tourismusvereine auffordert, über die Ortstaxe die öffentlichen Hallenbäder zu unterstützen.<BR /><BR />Die Fronten im Gemeinderat sind derart verhärtet, dass die SVP am Mittwoch den Tagesordnungspunkten 3 bis 7 die Zustimmung verweigerte. Darunter war auch eine Bilanzänderung, über die u.a. die Finanzierung der Mehrkosten beim Bau des Seniorenheimes vorgesehen war. <BR /><BR />„Es tut uns leid, dass es so gekommen ist, aber wir mussten diesen Schritt setzen und unseren Protest gegen die inakzeptable Vorgehensweise und das Verhalten des Bürgermeister kundtun“, sagt SVP-Fraktionssprecher Stocker. „Mit diesem Schritt hat die SVP die Handlungsfähigkeit der Gemeinde zum Schaden der Bevölkerung blockiert. Dafür muss sie sich vor der Bevölkerung verantworten“, kontert Bürgermeister Nöckler.