Doch auch im Kabinett Monti regiert nicht immer die Noblesse. Umweltminister Corrado Clini hat während seines Bozen-Aufenthaltes mit einigen Aussagen überrascht, die keineswegs von politischer Diplomatie oder guter Kinderstube zeugen.In einem Gespräch mit SEL-Präsident Wolfram Sparber und Landesrat Roberto Bizzo übte sich Clini in Bozen in billigen Witzeleien.Seine Worte waren zwar nicht für die Kameras bestimmt. Da aber Südtirols Medien den Ministerbesuch aus Rom so umfassend wie möglich festhalten wollten, fanden seine Aussagen doch noch den Weg ins Netz.Die Online-Ausgabe der Tageszeitung “Repubblica” hat am Mittwoch, einen Tag nach dem Südtirol-Besuch von Clini, ein Video online gestellt, das Clini nicht von seiner besten Seite zeigt. Nach einer kurzen Einführung zu einer technischen Anlage auf dem Dach der Eurac sagte Clini grinsend: "È possibile che non avete prodotti italiani."Anschließend witzelt er über die Wettbewerbsverfahren auf europäischer Ebene: Die Deutschen seien immer die Gewinner, die Italiener nie."Anche le societá tedesche fanno i tender (Öffentliche Wettbewerbe innerhalb der EU; Anm. d. Red) europei, ma normalmente vincono sempe societá tedesche. Invece noi facciamo i tender e siccome siamo coglioni vincono loro", so Minister Clini, der dafür Gelächter erntete.Damit nicht genug. Auch ein Deal zwischen dem deutschen Großkonzern Siemens und der italienischen Industriegruppe Angelantoni im Jahr 2009 war Clini ein wenig eleganter Kommentar wert: "Siemens si voleva fottere Angelantoni. Siamo riusciti a fare un operazione", so Clini.joiVideoquelle: repubblica.it