„Credo“ ist der Anfang der lateinischen Originalversion des Glaubensbekenntnisses der katholischen Kirche, das den Glauben an Gott bekräftigt. Salvini, ein geschiedener, praktizierender Katholik, der öfters den Rosenkranz auf Wahlkampfveranstaltungen geschwungen hat, betonte, der Wahlkampfslogan sei Ausdruck eines „säkularen Glaubens“.<BR /><BR />Die von der Bischofskonferenz herausgegebene Tageszeitung „L'Avvenire“ veröffentlichte daraufhin einen Kommentar des Theologen Giuseppe Lorizio von der Päpstlichen Lateranuniversität, in dem dieser betonte, in einem Land mit katholischer Tradition wie Italien erfordere ein Wahlslogan wie „Credo“ Kohärenz, die in der Politik auch dann konkret bewiesen werden müsse. <BR /><BR />Pater Antonio Spadaro, Direktor der jesuitischen Tageszeitung „La Civiltà Cattolica“, zitierte ein politisches Werk des atheistischen Schriftstellers und Philosophen George Bernard Shaw, der sich skeptisch über den Nutzen des Glaubens in der Politik äußerte.<h3> Salvini reagiert gelassen</h3>Der 49-jährige Salvini, der regelmäßig katholische Frömmigkeitssymbole in den Hintergrund seiner Videos gestellt hat und das Tau-Symbol der Franziskaner um den Hals trägt, reagierte gelassen auf die Diskussion um seine Wahlplakate. „In einer Gesellschaft, die flüssig, entmutigt, von Relativismus zerfressen und letztlich immer negativ ist, ist es wichtig, zum 'Glauben' an etwas zurückzukehren. Er ist sowohl der Optimismus der Vernunft als auch des Willens. Glauben ist also das Gegenteil von Zweifeln. Es ist der Wunsch, etwas zu tun, etwas aufzubauen, daran zu arbeiten, den Zusammenhalt unserer Gesellschaft wiederherzustellen“, betonte Salvini.<BR /><BR />Die Lega gehört einem Mitte-Rechts-Bündnis an, das als Favorit bei der Parlamentswahl am 25. September gilt. Der Allianz gehören auch die rechtskonservative Forza Italia von Ex-Premier Silvio Berlusconi sowie die rechtsextreme Partei Fratelli d'Italia der Politikerin Giorgia Meloni, die erste italienische Premierministerin werden könnte.<BR />mit/chg/ar<BR />