Die Landesregierung hat ihren Entwurf für das Haushaltsgesetz verabschiedet, die vorgesehenen Zahlen würden eine deutliche Richtung vorgeben, so der Dachverband. Es gehe alles in Richtung Gesundung der kriselnden Wirtschaft, um Arbeitsplatzsicherung und so der Sicherung künftiger Steuereinnahmen.Dem sei kaum etwas entgegenzuhalten, meint der Dachverband. Tatsache sei jedoch auch, dass gerade wegen des Einbruchs in manchen Sektoren auch die Zahl jener Personen angestiegen sei, die sich plötzlich als Klienten des Sozialwesens wiederfinden würden. Auch die Sozialdienste waren demzufolge gezwungen, ihre Leistungen über die ursprünglichen Empfängergruppen hinaus auf die neue Realität auszuweiten. Beispiel hierfür sei die Entwicklung der Zahlen bei der finanziellen Sozialhilfe. Doch auch andere Gründe beanspruchen das Gesundheits- wie auch das Sozialwesen immer mehr: Die Menschen leben länger, mit einher gehen oft chronische Krankheiten, bei denen sie professionelle Unterstützung benötigen.Der Dachverband setzt sich zwar dafür ein, Effizienz und Produktivität der Dienste stetig zu überprüfen, doch die Politik müsse sicherstellen, dass dem wachsenden Bedarf auch die nötigen Antworten gegenübergestellt werden können.Auch wenn das Gesamtbudget für 2015 eine Erhöhung von 2,7 Prozent vorsehe, würden die Mittel trotzdem nicht ausreichen. "Werden nämlich jene Ausgaben getätigt, die gesetzlich verankert sind, steigen und fortgeschrieben werden, etwa Invalidenrenten, finanzielle Sozialhilfe oder Pflegegeld, fehlt es trotzdem dort, wo es neue Leistungen braucht oder Weiterentwicklung unerlässlich ist", so der Dachverband."Die Politik muss im Landtag nachbessern," meint Präsident Martin Telser. "Wir brauchen nicht nur Arbeitsplätze und Steuereinnahmen, sondern auch die Gewährleistung, dass alle Menschen, die dringend auf die Leistungen der Sozial- und Gesundheitsdienste angewiesen sind, diese auch künftig in der nötigen Qualität bekommen werden. Dafür muss das entsprechende Kapitel deutlicher aufgestockt werden. Nicht zuletzt sind es auch unsere Mitgliedsorganisationen, welche mit Hilfe von Beiträgen aus diesem Topf ein Vielfaches an gemeinnützigen Leistungen produzieren, mit Tausenden von Freiwilligen und einer gewachsenen Unterstützung zahlreicher Bürger/innen durch Spenden und Schenkungen. Hier sind in den letzten Jahren immer wieder Einschnitte gemacht und kaum einmal zusätzliche Mittel für wichtige und wertvolle neue Initiativen bereitgestellt worden. Es besteht ein Nachholbedarf.“