Sie wackelt derart, dass sie verloren zu gehen droht.<BR /><BR />Für die Schengen-Freiheit hatte etwa der damalige deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl mit solcher Begeisterung gekämpft, weil es auch eine emotionale Frage war. So wurde Europa für uns alle spürbar zur Einheit und tat einen entscheidenden Schritt hin zur endgültigen Überwindung seiner nationalstaatlichen Zersplitterung.<h3> Nur für EU-Außengrenze gedacht</h3>Kontrollen sollte es der Schengen-Idee entsprechend nur noch an den EU-Außengrenzen geben und im Inneren lediglich dann, wenn für einige Tage eine extreme Notsituation oder Herausforderung besteht. Dagegen argumentiert nun die deutsche Bundespolizei, dass sich feste Kontrollen an den Binnengrenzen grundsätzlich positiv in den Kriminalitätsstatistiken niederschlagen. Natürlich gibt es mehr Aufgriffe, und wenn man zwischen jedem Landkreis kontrollieren würde, wären es wahrscheinlich noch wesentlich mehr. Andererseits würden die zuständigen Beamten durch die Verfolgung von den vielen Bagatelldelikten auf längere Sicht von ihren eigentlichen Aufgaben abgehalten. <BR /><BR />Wie immer man dies alles bewertet - die politische Entscheidung, die im Europarecht fest verankert ist, sieht das kontrollfreie Hin- und Herwechseln über die Binnengrenzen nicht als eine Gnade der Regierenden, sondern als verbrieftes Recht der Bürger an. Heute wird in den Zügen von Prag nach Nürnberg oder von Wien nach München so massiv kontrolliert wie seit Jahrzehnten nicht mehr, sodass es zu großen Verspätungen kommt, die sich bis ins Landesinnere fortsetzen und massenhaft dazu führen, dass Anschlüsse verpasst werden. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-55789631_quote" /><BR /><BR /><BR />Ausnahmen, die einmal für eine aktuelle Terrorfahndung genehmigt wurden, schleppen sich mit wechselnden Begründungen seit nunmehr vielen Jahren weiter. Es ist höchste Zeit, dass der sich immer weiter ausdehnenden Unterhöhlung von Schengen auf Auto- und in Eisenbahnen ein Ende bereitet wird. Sonst bleibt uns Europäern nichts anderes übrig, als ein Bürgerbegehren „Rettet die Schengen-Freiheit!“ ins Leben zu rufen.