Als Schatzer 2013 zum Nachfolger von Arno Kompatscher an die Spitze der Gemeinden gewählt wurde, bekam er als einziger Kandidat nur 76 Stimmen. Seither wurde er jedoch konkurrenzlos im Amt bestätigt, doch daraus wird beim 4. Mal nichts. Gestern informierte ihn Oberstaller, dass er sich ebenfalls um den Vorsitz bewirbt. <h3> Aufgaben in der Gemeinde nicht mehr zu schultern</h3> Der Welsberger Bürgermeister hat eine steile Karriere hinter sich: mit 29 Jahren jüngster Bürgermeister Südtirols, dann Vorsitzender der JG in der SVP und Vizepräsident des Rats der Gemeinden. Die Vizepräsidentschaft muss er jetzt laut Statut an eine Frau abgeben und setzt alles auf eine Karte. „Viele sind an mich herangetreten. Es schadet nichts, wenn die Bürgermeister eine echte Wahl mit Alternative bekommen“, so Oberstaller. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202370_image" /></div> <BR />Die Gemeinden hinken bei der Digitalisierung hinterher, bekämen ständig neue Aufgaben übertragen, die mit demselben Personalstand und fast gleichen Finanzen nicht zu schultern seien. „Es braucht Verhandlungen mit dem Land – aber auf Augenhöhe. „Der Rat der Gemeinden ist nicht der verlängerte Arm des Landes, sondern ein eigenständiges Organ mit eigenen Interessen.“ <BR /><h3> Schatzer zeigt sich gelassen</h3> „Jeder ist frei, sich der Wahl zu stellen“, so Schatzer. Von der neuen Finanzierung über die digitale Bauakte bis zum Umbau des Gemeindenverbandes in eine Inhouse-Gesellschaft hätten die Gemeinden viele Baustellen offen. „Diese möchte ich noch schließen.“ Schatzer gilt als Mann der leisen Töne, der – anders als seine Vorgänger Arnold Schuler und Arno Kompatscher – selten gegen das Land auftritt und keine höheren Ambitionen hegt. Obwohl 2023 als Bürgermeister von Vahrn noch mandatsbeschränkt, trat er doch nicht für den Landtag an. Mit seinen 65 Lenzen dürfte es seine letzte Amtsperiode sein.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202373_image" /></div> <BR /> Ganz anders liegen die Dinge bei Oberstaller, dem man Ambitionen nachsagt, 2028 für den Landtag zu kandidieren. Noch einmal lassen sich die Pusterer nicht elf Bewerber aufs Auge drücken, sodass am Ende nur Waltraud Deeg durchkam.<BR /><BR />Jetzt geht der Ball an die Bürgermeister. Sie stimmen am 29. August in geheimer Wahl ab. Um Präsident zu werden, braucht man 59 von 116 Stimmen. Oberstaller hat mit den 26 Pusterer Bürgermeistern die halbe Miete. Viele sprechen von einem offenen Rennen.