Der Rücktritt von Andreas Leiter Reber hat Ulli Mair, Neo-Landesrätin der Freiheitlichen, eine schlaflose Nacht beschert. „Ich kann es immer noch nicht glauben. Das hat mir förmlich den Boden unter den Füßen weggezogen“, sagt eine hörbar enttäuschte Ulli Mair. Das völlige Unverständnis von Leiter Rebers Schritt rühre auch daher, weil er „vergangene Woche beim Treffen unserer Parteispitze, bei dem es um die Verteilung der einzelnen Aufgaben- und Themenbereiche noch voller Elan mitgearbeitet hat“. Absolut nichts habe dabei darauf hingedeutet, dass Leiter Reber aus der Mehrheit aussteige. „Und wegen Unstimmigkeiten in der SVP bei den Freiheitlichen auszutreten macht absolut keinen Sinn“, so Mair.<h3> „Menschen haben ganz andere Probleme“</h3>„Die Menschen draußen haben ganz andere Probleme und null Verständnis für persönliche Befindlichkeiten einzelner Politiker“, so Mair. „Und wie sollen wir das Land weiterbringen, wenn beim ersten leichten Lüftchen so etwas passiert?!“, ärgert sie sich. „Wir haben unseren Koalitionspartnern schließlich ein Versprechen gegeben.“ Von blauer Handschlagqualität könne da jedenfalls keine Rede mehr sein.<h3> Zoderer würde nachrücken</h3>Nach dem Ausscheiden von Andreas Leiter Reber aus Partei und Fraktion der Freiheitlichen fordern diese, er solle sein Landtagsmandat niederlegen. Nachrücken würde in diesem Fall Sabine Zoderer. „Die sollen froh sein, wenn Leiter Reber das Mandat behält, ich hätte weit weniger Contenance“, sagt sie. <BR /><BR />Zoderer war als Obfrau der Freiheitlichen in den Wahlkampf gezogen. Die Schuld für das schlechte Abschneiden der Partei hatte man anschließend ihr zugeschoben – „und mich abserviert“. Die Partei hat sie danach verlassen. „Und ich würde ganz sicher nicht noch einmal eintreten, sollte ich das Mandat von Andreas Leiter Reber übernehmen“, sagt sie – hoffend, „dass es nicht dazu kommt“. <h3> Wie Leiter Reber auf Oppositionsbank</h3> Würde sie nachrücken, wäre ihr Platz also ebenso auf der Oppositionsbank wie jetzt bei Leiter Reber. Dessen Austritt kann Zoderer mehr als gut verstehen: „Ich bin froh darüber, für ihn persönlich. Jetzt kann er wieder arbeiten, wie er es gewohnt war, und sich nach wie vor in den Spiegel schauen.“ 4 Monate seien mittlerweile seit den Wahlen im Oktober vergangen, „und die Koalition ist nur mit persönlichen Befindlichkeiten beschäftigt“. Dass Leiter Reber dieser Mehrheit den Rücken gekehrt habe, zeige nur, dass „er der einzige mit Rückgrat ist.“<BR />