Und fordern eine Überarbeitung des neuen Landeskindergeldes. Warum?<BR /><BR />Es sei nicht zu spät, um gemeinsam an den Anpassungen des Kindergeldes zu arbeiten – immerhin treten diese erst im Juli in Kraft, sagt UIL/SGK-Gewerkschaftssekretär Toni Serafini und fordert einen runden Tisch mit den Sozialpartnern. Zwar begrüßen er und die Gewerkschaftssekretäre von CGIL/AGB, Cristina Masera, und von SGB/CISL, Dieter Mayr, die Absicht, das Landeskindergeld bis zum 18. Lebensjahr zu verlängern. Allerdings kritisieren sie, dass dafür nicht die einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung EEVE, sondern der staatliche Indikator der Einkommens- und Vermögenslage ISEE herangezogen wird.<BR /><BR />So werden beispielsweise alle Leistungen des Landes in das ISEE-Einkommen einbezogen. „Eine Familie, in der ein Kind etwa ein Studienstipendium erhält, muss dieses im ISEE auch angeben“, erklärt Mayr. Entscheidend sei auch die unterschiedliche Bewertung von Immobilienvermögen wie Erstwohnsitz und landwirtschaftliche Gebäude, die in der EEVE-Erklärung unterschiedlich und für die Bürger günstiger ausfalle. Dasselbe gelte für die Einkommen der Bauern. Auch bewegliches Vermögen wird im System EEVE anders behandelt – es muss nur angegeben werden, wenn es 5000 Euro überschreitet. <BR /><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="737603_image" /></div> <BR /><BR />Darüber hinaus befürchten die Gewerkschaften, dass die EEVE in Kürze zugunsten des Systems ISEE auch für andere Dienste, für die es noch vorgesehen ist, aufgegeben wird. Dadurch gebe das Land ein Instrument auf, mit dem laut den Gewerkschaftssekretären die Autonomie umgesetzt werde. Außerdem kann die ISEE-Erklärung nur in italienischer Sprache ausgefüllt werden, was auch nicht im Sinne der Autonomie sei. <BR /><BR />„Man hätte genug Zeit, um die Anpassungen nächstes Jahr umzusetzen und heuer dafür nur eine Simulation durchzuführen“, zeigt sich Masera überrascht ob der Eile der Landesregierung bei den Anpassungen der Leistungen, vor allem angesichts der ersten Simulationen, die zeigten, dass mit den Anpassungen etwa jede 10. Familie, die derzeit das gesamtstaatliche Familien- und das Landeskindergeld erhält, kein Anrecht mehr auf letzteres haben werden.