Ein Bündnis aus sieben katholischen Organisationen hat in Rom ein politisches Manifest vorgestellt, das als Basis für die Gründung einer neuen zentrumsorientierten Partei dienen soll. „Manifest für eine gute Politik und für das gemeinsame Wohl“, heißt die Initiative, die von der italienischen Bischofskonferenz CEI aktiv unterstützt wird.Wohlfahrtssystem, Förderung der Familie und Einführung eines Verhältniswahlrechts mit Sperrklausel nach deutschem Muster sind einige Schwerpunkte des Manifests. „Die Einheit der Katholiken ist wichtig, damit sich die Politik verstärkt um das gemeinsame Wohl und um die Familie kümmert“, meinte der Chef der zentrumsorientierten Gewerkschaftsverbands CISL Raffaele Bonanni.Die katholischen Verbände bestritten, dass sie die Anfang der 1990er Jahre im Korruptionssumpf versunkene langjährige Regierungspartei Democrazia Cristiana (DC) neu gründen wollen. „Wir wollen neue Energien und positive Kräfte in Bewegung setzen, damit sich die Politik wieder in den Dienst der Gesellschaft stellt“, betonten die Verfasser des Manifests. Wichtig sei vor allem, die Familie konkret zu fördern, von der die Identität und Zukunft der sozialen Gemeinschaft abhänge. Die Familie verdiene rechtlichen Schutz vonseiten des Staates, da sie eine natürliche Zelle der Gesellschaft sei.