<b>Herr Della Ratta, Sie sind seit 2010 im Gemeinderat vertreten, nun aber erstmals auch im Gemeindeausschuss. Wie fühlt sich das an?</b><BR />Claudio Della Ratta: Überwältigend. Ich muss zugeben, dass der erste Monat als Stadtrat ziemlich anstrengend war – es gab viel zu tun. Mein Arbeitstag beginnt sehr früh am Morgen und endet meist erst am späten Abend. Aber das nehme ich in Kauf.<BR /><BR /><BR /><b>Viele Dinge waren bestimmt neu für Sie, oder?</b><BR />Della Ratta: Ja, das kann man so sagen. Trotzdem habe ich gemerkt, dass ich mich bei vielen Dingen ziemlich leicht getan habe. Das ist auf meine jahrelange Erfahrung im Gemeinderat zurückzuführen.<BR /><BR /><BR /><b>Wann hat Ihre politische Laufbahn begonnen?</b><BR />Della Ratta: Das war im Jahr 2010. Damals hat mich Ex-Stadtrat Stefano Pagani, ein guter Freund von mir, gefragt, ob ich kandidieren möchte. Ich habe nicht damit gerechnet, den Sprung in den Rat zu schaffen, doch es ist mir tatsächlich gelungen. Seitdem bin ich ununterbrochen in der Politik aktiv. Zwei Amtszeiten habe ich bereits in der Mehrheit verbracht, nun folgt die dritte.<BR /><BR /><BR /><b>Sind Sie zufrieden mit Ihren Zuständigkeiten als Stadtrat?</b><BR />Della Ratta: Ja, ich kann mich nicht beklagen. Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich mir die Zuständigkeiten nicht aussuchen durfte, sie wurden mir zugewiesen. Es war bis zuletzt nicht klar, ob die Bürgerliste vom Bürgermeister, der ich angehöre, einen zweiten Posten im Ausschuss erhält oder nicht. Ich war sozusagen der letzte Stadtrat, der bestätigt wurde. Daher habe ich die Bereiche erhalten, die übrig geblieben sind.<BR /><BR /><BR /><b>Heißt es also, dass Sie doch nicht zufrieden sind mit Ihren Bereichen?</b><BR />Della Ratta: Nein, ganz und gar nicht. Ich muss sogar sagen, dass durch den Bereich Vermögen, für den ich zuständig bin, sehr viel über mich läuft. Deshalb habe ich teilweise auch viele Einblicke in die Zuständigkeiten von anderen Stadtrat-Kollegen. Das gefällt mir. Generell muss ich sagen, dass ich all meine Bereiche sehr interessant finde. Vor allem das Thema Jugend ist vielfältig und sehr wichtig für unsere Stadt. Obwohl der Bereich Kultur offiziell beim Bürgermeister liegt, kümmere ich mich um die Bibliotheken in der Gemeinde und das Stadtmuseum. Daher habe ich auch einen relativ großen kulturellen Anteil.<BR /><BR /><BR /><b>Bleiben wir beim Bereich Jugend: Was sind Ihre Pläne?</b><BR />Della Ratta: Wie gesagt, dieser Bereich ist sehr wichtig für die Landeshauptstadt. Ich habe sogleich ein Treffen mit allen Jugendzentren der Stadt organisiert – diese werden in den kommenden Wochen stattfinden. Die Jugendzentren sind ein sehr wichtiges Puzzleteil dieser Sparte: Alles, was die Jugend betrifft, läuft über sie. Deshalb ist es äußerst wichtig, ihnen Gehör zu schenken und sie zu unterstützen. Mein großes Ziel ist es, ein gemeinsames Netzwerk aufzubauen, damit eine noch bessere Zusammenarbeit möglich wird.<BR /><BR /><BR /><b>Was hat es mit der „Zeitpolitik“ auf sich?</b><BR />Della Ratta: Dabei geht es z.B. darum, die Arbeitszeiten der Arbeitnehmer zu optimieren, um Staus in der Stadt zu vermeiden. Dazu muss zunächst alles analysiert werden, um zu verstehen, was man verbessern könnte.<BR /><BR /><BR /><b>Was fällt in den Bereich der Dezentralisierung der Stadt?</b><BR />Della Ratta: Damit sind einerseits die Bürgerzentren in den Stadtteilen gemeint. Andererseits kümmere ich mich auch um alle fünf Stadtviertelräte, die die Anliegen und Bedürfnisse der jeweiligen Viertel vertreten.<BR /><BR /><embed id="dtext86-70801976_listbox" />