Zu den langen Wartezeiten bei der Pflegeeinstufung durch den öffentlichen Dienst kommt immer öfter die Unmöglichkeit dazu, eine geeignete Hilfskraft für daheim zu finden. Laut internen ASAA-Recherchen „haben uns seit 2020 landesweit scharenweise so genannte ,Badanti‘, verlassen – vor allem aus der Ukraine und dem gesamten osteuropäischen Gebiet“, berichtet der ASAA-Präsident. Das habe zur Folge, dass nun die betroffenen Familien noch mehr gefordert sind als in der Vergangenheit. „Immer öfter bekommen wir es mit Burn-out-Situationen bei Pflegenden zu tun“, so Seitz.<BR /><BR />Sehr schwierig sei auch der Umstand, dass Entlastungsangebote für Kranke kaum zur Verfügung stehen – und es daher landauf landab wenige Chancen gebe, dass sich Menschen in der Pflege erholen. Es sei daran erinnert, so Seitz, dass noch vor 15 Jahren die Lebenserwartung nach der Diagnose Demenz 5 Jahre betrug, heutzutage sich das Leiden aber bis zu 10 Jahre hinausziehen könne. Daher bietet die ASAA den Befähigungskurs zur Begleitung und Betreuung von Menschen mit Demenz, betont Präsident Seitz.<h3> Zu wenige ,Badanti‘, zu wenig Unterstützung</h3>Schon viele Dutzende Menschen haben die bisherigen Auflagen besucht. Das spezifische Projekt ermöglicht Betreuern, ihre Kompetenzen mit dem psychologisch-kulturellen Aspekt und der aktiven Gestaltung der gemeinsamen Zeit zu vervollständigen. Der Kurs steht Angehörigen Demenzkranker, ausländischen Hilfskräften und allen Interessierten offen, um ihre Familienangehörigen oder Bekannten mit mehr Erfolg und weniger Stressaufwand zu unterstützen. <BR /><BR /> Sie werden für die Verhaltensweisen und Ausdrucksmöglichkeiten von demenziell erkrankten Menschen sensibilisiert und in die Grundzüge einer validierenden Gesprächsführung eingeführt. Sie lernen in praktischen Beispielen den Einsatz der Kinästhetik bei der täglichen Arbeit kennen und erhalten Hinweise darüber, wie durch gezielte stimulierende Angebote die Wahrnehmung, die Bewegung und Kommunikation gefördert werden können. Grundlegend sei zudem zu erfahren, wie eine Atmosphäre von Vertrauen und Sicherheit für die erkrankten Menschen geschaffen werden kann.<BR /><BR /><b>Der Kurs beginnt am Freitag, 17. März, und endet am Samstag, 6. Mai 2023 (40 Stunden).</b> Der Unterricht findet freitags von 15 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr im Bürgerzentrum Gries, Grieser Platz 18, 2. Stock, Saal B, statt. Interessierte erhalten über die E-Mail-Adresse info@asaa.it weitere Informatonen.