Aufgrund des bereichsübergreifenden Abkommens für die Inflationsanpassung im öffentlichen Dienst entfallen auf die Mitarbeiter in den Seniorenheimen 15,7 Mio. Euro, die in den ersten Monaten des kommenden Jahres ausbezahlt werden. Für 2025 sind weitere 53 Mio. Euro für Inflation und Lohnerhöhungen vorgesehen. Macht 68,7 Mio. Euro, die zum Großteil vom Land geschultert werden. Rund 10 Prozent oder in Zahlen 6,8 Mio. Euro müssen die Seniorenheime aber selbst schultern. <h3> Preissteigerung variiert zwischen den Heimen</h3>„Umgelegt auf die 4788 Plätze in den Seniorenheimen sind dies rechnerisch 4 Euro“, sagt Landesrätin Rosmarie Pamer. Diese 4 Euro sind in der Kostenkalkulation der Heime auf jeden Fall anzuführen, unterstreicht die Präsidentin des Verbandes der Seniorenheime, Martina Ladurner. Dies bedeute aber nicht, dass ab 1. Jänner alle Heime 4 Euro mehr von ihren Bewohnern verlangen. „Jedes Heim macht selbst seine Berechnungen, manche werden mehr einheben, manche weniger“, so Pamer. St. Pauls zum Beispiel habe sich für eine Steigerung von 2 Euro entschieden. In den von der Gemeinde geführten Seniorenheimen in Bozen steigt der Preis um knapp 1 Euro auf 65 Euro im Einzel- und 62 Euro im Doppelzimmer. 2 Heime im Vinschgau nehmen laut Pamer gar keine Steigerungen vor.<BR /><BR /><embed id="dtext86-67846604_quote" /><BR /><BR />„Die 79 Seniorenheime in Südtirol sind sehr unterschiedlich aufgestellt. Viele werden von Gemeinden geführt, andere von Stiftungen und privaten Trägern“, so die Landesrätin. Weil Letztere die Kosten für Investitionen in ihre Tagessätze einrechnen müssen, seien dort die größten Teuerungen zu erwarten.<h3> Günstigstes Heim im Gadertal</h3>Denn: Dürfte jedes Heim bisher Erhöhungen nur innerhalb einer gewissen Bandbreite vornehmen, so fällt dies künftig zugunsten einer einheitlichen Obergrenze. „77 Euro pro Bett am Tag dürfen maximal vom Bürger eingehoben werden, dann ist Schluss“, so Pamer. 2 private Heime in Bozen werden ab Jänner eben diese 77 Euro vom Bürger verlangen. Das günstigste Heim liegt derzeit mit 45 Euro im Gadertal, das zweitgünstigste in St. Martin Passeier.<BR /><BR /><embed id="dtext86-67846608_quote" /><BR /><BR />„Es stimmt, dass es jetzt die Freiheit gibt, bis auf 77 Euro zu gehen“, bestätigt Martina Ladurner. Die meisten Heime seien davon aber entfernt. Zudem müsse jede Erhöhung von der Gemeinde genehmigt werden. „Je höher der Tarif, desto mehr Senioren können ihn nicht zur Gänze stemmen“, so Ladurner. In diesem Fall werden Ehepartner und Kinder laut EEVE zur Kasse gebeten. „Und wenn es nicht reicht, springt die Gemeinde ein.“