Zuvor hatten neben Vertretern von CDU/CSU auch Abgeordnete der AfD, der FDP, des BSW und Fraktionslose Zustimmung signalisiert. SPD und Grüne hatten die Pläne heftig kritisiert. Kritiker hatten gewarnt, die „Brandmauer“ anderer Parteien zur AfD falle, wenn ein Gesetz verabschiedet werde, für das AfD-Stimmen maßgeblich gewesen wären. Wie die Abgeordneten im Einzelnen abgestimmt haben, soll noch mitgeteilt werden.<h3> AfD sprach von einer Implosion der Union</h3>Die AfD sprach von einer Implosion der Union. Bei der AfD habe es keine Abweichler gegeben, so Co-Parteichefin Alice Weidel in einer ersten Reaktion. Für Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz sei die Abstimmungsniederlage eine herbe Niederlage. Echten Wandel in der Migrationspolitik werde es nur mit der AfD geben.<BR /><BR />Am Mittwoch hatte ein Antrag der CDU/CSU für Zurückweisungen von Migranten an den deutschen Grenzen, der keine bindende Wirkung hat, eine Mehrheit gefunden. Ihm hatten Vertreter von CDU/CSU, AfD, FDP sowie fraktionslose Abgeordnete zugestimmt, was Empörung auslöste.<h3> Frühere Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schaltete sich ein und nannte es „falsch“</h3>Zehntausende Menschen gingen allein am Donnerstag auf die Straße - unter anderem in Berlin, Freiburg, Hannover und München. Auch aus den eigenen Reihen gab es Gegenwind für die Union: Die frühere Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schaltete sich ein und nannte es „falsch“, erstmalig eine Mehrheit mit Stimmen der AfD zu ermöglichen.<BR /><BR />Auch für Samstag wurden in zahlreichen deutschen Städten Demonstrationen für Demokratie und gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD angekündigt. In Leipzig rufen die Veranstalter unter dem Motto „Brandmauer statt Brandstifter“ für den Nachmittag zu einer Kundgebung auf. Ähnliche Aufrufe gibt es auch für Demonstrationen und Protestveranstaltungen in weiteren Städten, etwa Mannheim, Essen, Köln, Stuttgart oder Hildesheim.