In einer dringlichen Anfrage hatten die beiden SVP-Politiker Innenminister Maroni nämlich ersucht, die Sprachprüfung in Südtirol auch in deutscher Sprache zuzulassen, da Art. 99 des Autonomiestatutes die Gleichstellung der Sprachen vorsehe und Deutsch gleichberechtigte Amtssprache sei. Außerdem, argumentierten Brugger und Zeller, würde dies die Integration von Personen mit Immigrationshintergrund erleichtern. Rom lehnt diese Pläne ab: Dem Antrag könne nicht stattgegeben werden, da die Aufenthaltsgenehmigung für ganz Italien gelte und somit das Autonomiestatut und die Regelungen für die „italienische Minderheit deutscher Sprache“ nicht anwendbar seien, so Vito. Zudem würden die geltenden Gesetze eine Prüfung nur in italienischer Sprache vorsehen. Zeller erklärte sich in seiner Replik mit der Antwort „überhaupt nicht zufrieden“. Er kündigte an, dass die SVP versuchen werde, diese Frage über Abänderungsanträge zu klären. Außerdem schloss Zeller nicht aus vor den Verfassungsgerichtshof zu schreiten. Kritik der Freiheitlichen Auch von den Freiheitlichen hagelte es Kritik an der Haltung Roms. „Südtirol ist also doch Italien und auch das Autonomiestatut garantiert bei der Zuwanderung nicht die Gleichstellung der Sprachen. Also ist für die Ausländer nur italienisch Amtssprache“, kritisierten die beiden Landtagsabgeordneten Pius Leitner und Ulli Mair in einer Aussendung. stol