Die Gemeinderatssitzung am Dienstagabend hatte gerade erst begonnen, als die Opposition aus Protest geschlossen den Saal verließ. Der Grund? Ein nicht vorgezogener Punkt auf der Tagesordnung. Mit diesem Antrag hatte die Opposition den Wunsch geäußert, von Bürgermeister Seppi eine Stellungnahme zu den derzeit heiß diskutierten Benko-Hager-Ermittlungen zu erhalten, zumal laut Opposition auch Seppi davon betroffen sei.<BR /><BR />„Wir hatten keine bösen Absichten mit der Anfrage, wir wollten lediglich endlich Klarheit in dieser Angelegenheit“, erklärt Sara Endrizzi, Gemeinderätin und Fraktionssprecherin des Partito Democratico (PD) in Leifers, gestern gegenüber den „Dolomiten“.<h3> „Nicht die ganze Wahrheit erzählt“</h3> #<BR /><BR />„Der Punkt wäre sowieso auf der Tagesordnung gestanden, wir wollten ihn nur vorziehen, damit dieses Mysterium direkt geklärt werden kann“, so Endrizzi. Die Opposition wirft Seppi vor, „zum einen den Weg der Schweigsamkeit eingeschlagen zu haben und keine Stellungnahme abgeben zu wollen. Und zum anderen hat der Bürgermeister nicht die ganze Wahrheit erzählt“, heißt es in einer Aussendung des PD.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109700_image" /></div> <BR />Der Erste Bürger sei in den Medien mit den Ermittlungen in Verbindung gebracht worden, deshalb „ist es gerechtfertigt, eine Stellungnahme von ihm diesbezüglich zu verlangen“, betont Endrizzi. Eine zweite Forderung der Opposition sei, Daniela Eisenstecken in der Urbanistikkommission zu ersetzen. „Enttäuscht war ich auch darüber, dass die gesamte Mehrheit keine Reaktion gezeigt hat. So etwas habe ich noch nie gesehen“, poltert Endrizzi.<h3> „Habe nie gesagt, dass der Punkt nicht behandelt wird“</h3>„Der Punkt war auf der Tagesordnung und wäre auch behandelt worden“, betont der Leiferer Bürgermeister Giovanni Seppi. Er wollte die gesamte Tagesordnung abarbeiten. „Als dann die Anfrage der Opposition kam, hat die Mehrheit diesen abgelehnt“, erklärt der Bürgermeister. Dies deshalb, weil nur für die ersten 3 Punkte der Tagesordnung auch der Amtsdirektor der Buchhaltung anwesend war.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109703_image" /></div> <BR />„Ich habe nie gesagt, dass er nicht behandelt wird“, unterstreicht Seppi. Das Verhalten der Minderheit sei deshalb „nur schwer nachvollziehbar“. Am 23. Dezember gibt es die nächste Gemeinderatssitzung, dort will man dann den zweiten Anlauf wagen.