Er hoffe, dass diese Vorschläge bei den Parteien auf Zustimmung stoßen und als Grundlage für eine Zusammenarbeit dienen würden, sagte Napolitano.Die Experten sollen am Dienstag ihre Arbeit aufnehmen. Ihre Vorschläge sollen als Basis für das Programm einer künftigen Regierung dienen. Ihren Bericht werden die Gruppen entweder Napolitano oder seinem Nachfolger übergeben, denn das Mandat des Staatsoberhaupts läuft am 15. Mai aus.Kein Platz für Frauen und 5stelleEine Gruppe wird sich auf politisch-institutionelle Reformen konzentrieren, darunter das Wahlrecht sowie die Reduzierung der Zahl der Parlamentarier.Ihr gehören der Verfassungsrechtler Valerio Onida sowie die beiden Senatoren, Mario Mauro und Gaetano Quagliariello, und der Professor Luciano Violante an, die jeweils das rechte und das linke Spektrum sowie die politische Mitte repräsentieren. Die Protestbewegung „Fünf Sterne“ ist nicht in der Kommission vertreten.Die zweite Gruppe soll wirtschaftliche und soziale Maßnahmen entwerfen. Zu ihr gehören der Präsident der Statistikbehörde Istat, Enrico Giovannini, der ehemalige Europaminister Enzo Moavero Milanesi, der Antikartell-Experte Giovanni Pitruzzella, die Präsidenten zweier Sonderkommissionen in Kammer und Senat, Giancarlo Giorgetti und Filippo Bubbico sowie BankItalia-Vorstandsmitglied Salvatore Rossi.Napolitano appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der Parteien, da das Land dringend eine tragfähige Regierung brauche, die die wirtschaftlichen und politischen Probleme löse. Napolitano gestand ein, dass die Fronten verhärtet seien und sich die Suche nach einer Lösung durchaus schwierig gestalte.Napolitanos Sondierungsgespräche zur Bildung einer tragfähigen Regierung in Rom waren am Freitag ergebnislos zu Ende gegangen. Alle großen Parteien des Parlaments beharrten bei Napolitanos Sondierungen auf ihren Positionen.Pier Luigi Bersani war es zuvor in sechstägigen Konsultationen nicht gelungen, eine tragfähige Regierung zu bilden. Bersani will keine Regierung mit seinem Erzrivalen Silvio Berlusconi, dem Chef des Mitte-Rechts-Bündnisses. Die 5stelle-Bewegung um den Starkomiker Beppe Grillo lehnt es wiederum ab, einer Regierung aus traditionellen Parteien das Vertrauen auszusprechen.apa/stol