<b>Herr Rella, Sie sind Kaminkehrer und gehen – berufsbedingt – hoch hinaus. Nun auch politisch?</b><BR />Daniel Rella: Ja, genau. Es ist wichtig, dass auch die Jugend in den politischen Gremien vertreten ist und mitentscheidet und mitgestaltet. Die Jugend ist die Zukunft, die sie nicht den anderen überlassen darf. <BR /><b><BR />Woher kommt Ihr Interesse für die Politik? Von daheim? </b><BR />Rella: Schon, aber zu Hause wird nicht so viel über Politik gesprochen. Mein Interesse erwachte, als mich unser Bürgermeister ansprach und für eine Kandidatur bei den Gemeinderatswahlen begeisterte. Es reichte zwar nicht für den Einzug in den Rat, aber seither verfolge ich Südtirols Politik genau und bin auch auf Instagram in Kontakt mit Entscheidungsträgern. <BR /><BR /><b>Sie sagen, die junge Generation muss sich aktiv einbringen. Will sie es besser machen, anders machen, als die ältere Generation? </b><BR />Rella: Von der älteren Generation müssen wir die Erfahrungen auf- und mitnehmen. Jetzt kommt aber der Punkt, wo auch wir dran sind, für unser Land da zu sein und Verantwortung zu übernehmen.<BR /><BR /><b>Und zwar? </b><BR />Rella: Die ältere Generation hat viel geleistet und war bis jetzt für uns da. Morgen sind wir die Entscheidungsträger und müssen schaun, wo wir hinsteuern und wie der erreichte Wohlstand gehalten werden kann. Die junge Generation muss auch darauf vorbereitet werden, eines Tags unseren Kindern und Kindeskindern diese Verantwortung zu übertragen. <BR /><BR /><b>Wie kann das gelingen? </b><BR />Rella: Das fängt mit der Erziehung zu Hause an, aber auch in der Schule und in der Ausbildung. Die Jugend muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen und beizutragen, dass das Land in eine gute Zukunft geht. Da ist es auch wichtig, dass unsere Kultur erhalten beleibt. Zusammen als eine starke Partei können wir das schaffen.<BR /><BR /><b>Was sind konkrete Ziele, die Sie sich setzen?</b><BR />Rella: Ich möchte die jungen Leute verstärkt für das Handwerk motivieren. Seit 3 Jahren bin ich im Ausschuss der Junghandwerker und mittlerweile auch Obmann der Traminer Handwerker im lvh. Es braucht Junge, die nachkommen. Schon jetzt ist der Fachkräftemangel groß. Das Handwerk ist sehr vielseitig und bietet große berufliche Chancen. Die Bemühungen laufen, dass der Meisterbrief einem akademischen Grad und der Geselle dem Maturanten gleichgesetzt wird. Andere Themen sind Heimat und Kultur, die geschützt werden müssen. Ein wichtiges Anliegen ist mir auch die Sicherheit.<BR /><BR /><b>Wie sehen Sie Ihre Chancen, in den Landtag gewählt zu werden? </b><BR />Rella: Ich gehe davon aus, dass mich Tramin gut unterstützt – ich bin auch Mitglied bei Vereinen wie der Freiwilligen Feuerwehr Rungg. Insgesamt hat es ein Unterlandler Kandidat in diesem kleinen Bezirk nicht leicht. Aber ich kandidiere ja für die Junge Generation – sofern ich durch die Vorwahl komme, und da hoffe ich dann schon landesweit auf Stimmen. Am 18. April wissen wir es.