Rund 650.000 Euro hat die SVP laut Parteisekretär Martin Karl Pircher im vergangenen Herbst für ihren Wahlkampf ausgegeben. „Für Umfragen, Beratungen, Events, Drucksorten, Inserate, Radiospots usw.“, sagt er. Gedeckt seien die Spesen zum Großteil durch Beiträge der eigenen Mandatare. 350.000 Euro haben Landtagsabgeordnete, Parlamentarier und Co. in die Parteikassen eingezahlt.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="993697_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Weitere 165.000 Euro kamen von den Kandidaten selbst: Bis auf die beiden JG-Kandidaten mussten für eine Kandidatur 5000 Euro berappt werden. Der Rest kam von privaten Spendern. Auffällig dabei: Die meisten Gelder haben wie bereits 2018 wieder Skigebiete locker gemacht. Mit 25.000 Euro hat die Saslong Spa unter den Privatspendern weitaus die Nase vorn gefolgt von der Plose Ski AG mit 8000 Euro. <BR /><BR /><embed id="dtext86-63348141_quote" /><BR /><BR />Für Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) ist gerade das die politisch relevante Frage. „Warum geben Skigebiete an eine Partei Spenden ab, insbesondere dann, wenn diese Skigebiete öffentliche Beiträge erhalten?“, fragt er. Keine andere Partei habe Spenden eines Skigebietes bekommen. Die Süd-Tiroler Freiheit hat überhaupt keine Großspender. „Da machen wir wohl etwas falsch“, so Knoll. „Wir führen mehrmals im Jahr Aktionen durch, bei denen es kleinere Spenden gibt.“ Für den Großteil der rund 70.000 Euro, die seine Partei im Wahlkampf ausgegeben hat, kommen er und Myriam Atz Tammerle mit monatlichen Abgaben auf.<BR /><BR />Ein ähnliches Bild auch bei den Freiheitlichen. Auch sie haben keine einzige Spende über 500 Euro erhalten. Für die rund 60.000 Euro, die für den Wahlkampf ausgegeben wurden, bürgen auch diesmal Ulli Mair und Andreas Leiter Reber, die Monat für Monat einen Teil ihres Gehaltes an die Partei abführen.<h3> Japaner für Widmann</h3>Einer, der weiß, wie Wahlkampf geht, ist Thomas Widmann – und hat dafür ordentlich Geld ausgegeben. „293.000 Euro waren es unterm Strich“, bestätigt er. Gedeckt wurden die Kosten der Liste Für Südtirol mit Widmann zum Großteil aus seiner eigenen Tasche und aus jenen seiner Mitstreiter. Allein Kandidatin Marina Rubatscher überwies 40.500 Euro aufs Parteikonto. Aber auch die Liste Widmann konnte und kann auf Privatspender zählen, etwa auf den in Gröden lebenden Manager Hideki Takagi aus Japan, der 5000 Euro locker machte.<h3> Grüner Überraschungs-Sponsor</h3>Die wohl größte Überraschung findet man bei den Grünen. Für deren Wahlkampf spendete u.a. das Bozner Großunternehmen aus dem Reinigungssektor Markas. Mit 3000 Euro ist man nach dem Sarner Bauunternehmer Gebhard Locher und der B-Finance GmbH der drittgrößte Privatspender der Grünen. Gedeckt sind die Wahlkampfkosten von 104.000 Euro (2018 waren es rund 80.000 Euro) damit aber lange nicht. Auch bei den Grünen zahlen die Landtagsabgeordneten in die Parteikasse ein. <BR /><BR /><embed id="dtext86-63348145_quote" /><BR /><BR />Und wie sieht's bei Jürgen Wirth Anderlans Liste JWA aus, die im Wahlkampf voll auf die sozialen Netzwerke gesetzt hat? „Wir haben für unseren Wahlkampf alles in allem weit weniger als 10.000 Euro ausgegeben – finanziert aus eigener Tasche“, sagt er. Vor den Wahlen seien zwar einige an ihn herangetreten und hätten Unterstützung angeboten. „Ich habe denen aber gesagt, wichtiger als ihr Geld ist mir ihre Erfahrung als Unterstützung“, so Wirth Anderlan.