Das Tagblatt „Dolomiten“ hatte in ihrer Mittwochausgabe den Südtiroler Postdeal angekündigt (STOL hat berichtet). Nun ist er unter Dach und Fach.Die Schaffung eines neuen Verteilungszentrum in Bozen, die Beibehaltung aller Postämter samt Personal, die Postverteilung an 6 Wochentagen und neue, modernisierte Dienstleistungen: Das können sich die Südtiroler von der Vereinbarung mit der italienischen Post erwarten, die Landeshauptmann Arno Kompatscher am Mittwochvormittag in Rom unterzeichnet hat.Abschluss langwieriger VerhandlungenKompatscher das Abkommen wertet das Abkommen als autonomiepolitischen Erfolg: „Wir ernten heute die Früchte jahrelanger Arbeit und ich rechne damit, dass jeder Südtiroler und jede Südtirolerin persönlich aus dem heute unterzeichneten Vertrag Nutzen ziehen wird.“ Kostenpunkt 10 Millionen EuroDas Land stellt auf der Grundlage des Mailänder Abkommens zur Entlastung des Staatshaushaltes und für die Übernahme des postalischen Universaldienstes 3,2 Millionen Euro zur Verfügung. Hinzu kommen weitere 6,8 Millionen Euro, mit denen zusätzliche Maßnahmen finanziert werden.Arbeitsplätze bleiben bestehenAls wichtigstes Ergebnis wertet Landeshauptmann Kompatscher die Garantie und Zukunftsperspektiven, die das dreijährige Abkommen Südtirolsbietet: „Keines der derzeit landesweit rund 130 Postämter wird geschlossen. Zur Verbesserung des Postdienstes wird wesentlich auch das selbständige Verteilungszentrum beitragen, das in Bozen wiedererrichtet wird und wo voraussichtlich auch neue Stellen entstehen werden.Moderne Technologie vorgesehenZudem sollen die Postboten mit moderner Technologie ausgestattet werden, um die Zustellung und Nachverfolgbarkeit von Postsendungen zu verbessern. Vorgesehen ist auch die Einrichtung zweier Paketverteilerzentren in Bozen und Meran. „Schließlich ist es auch unser Bestreben, Schritt für Schritt die Einhaltung von Zweisprachigkeitspflicht und Proporz zu erreichen“, ergänzt Landeshauptmann Kompatscher.Damit dieses neue Organisationsmodell möglichst gut funktionieren kann, soll eine sechsköpfige Kommission, in der Post und Land vertreten sind, die Umsetzung begleiten.„Denn“, ist Landeshauptmann Arno Kompatscher überzeugt, „ein gut funktionierendes Postwesen ist ein wichtiger Standortfaktor für den ländlichen Raum.“lpa/stol