<b>Von Micaela Taroni</b><BR /><BR />Die Regierung muss sich großen Löchern im Staatshaushalt stellen und versucht, mit verschiedenen Gegenmaßnahmen darauf zu reagieren. Dabei setzt sie auch auf ein „Rezept“, das von Vorgängerregierungen vor Jahren eingestampft wurden – aus gutem Grund, wie Verbraucherschützer betonen.<BR /><BR /><BR />Die Steuerbehörden nehmen damit wieder einmal die Kaufkraft der Steuerzahler unter die Lupe, um ihr Einkommen zu ermitteln: Von den Ausgaben für Auto und Haus bis hin zu den Kosten für Versorgungsleistungen und dem Besitz von einem Boot oder gar von mehreren Booten. Wer ein niedriges Einkommen, aber einen hohen Lebensstandard hat, gerät ins Visier der Steuerbehörden. Die einfache Überlegung: Wer weitaus mehr Geld ausgibt, als er angibt, hinterzieht Steuern.<h3> „Keine Rückkehr zum alten System“</h3><BR />Das Dekret zur Reaktivierung des „Redditometro“ wurde bereits im Amtsblatt veröffentlicht und vom stellvertretenden Wirtschaftsminister Maurizio Leo unterzeichnet. Die Einkommensschätzung war 2018 suspendiert worden. <BR /><BR />„Die Regierung Meloni hat ein Dekret erlassen, das zuvor mit den Verbraucherverbänden, mit dem Statistikamt Istat und dem Datenschutzbeauftragten abgestimmt wurde. Es enthält Garantien für den Steuerzahler, es gibt also keine Rückkehr zum alten 'Redditometro'“, kommentierte Vize-Wirtschaftsminister Maurizio Leo. Die Mitte-rechts-Regierung bekräftige ihr Engagement im Kampf gegen die großen Steuerhinterzieher, wobei die Rechte der Steuerzahler voll und ganz gewahrt würden. <BR /><BR /><BR />„Das 'Redditometro' ist eine stumpfe Waffe, die in der Vergangenheit von früheren Regierungen erfolglos eingeführt und nach kurzer Zeit wieder aufgegeben wurde, weil sie nicht den erhofften Nutzen gebracht hat„, kritisierte der Konsumentenschutzverband Codacons. “Mehr als eine Maßnahme zur Bekämpfung der Steuerhinterziehung dient das 'Redditometro' dazu, die Steuerzahler zu terrorisieren. Es ist kein Zufall, dass dieses Instrument mehrmals in unserem Steuersystem eingeführt und immer wieder abgeschafft wurde“, so Codacons.