Der Blick auf die Umfrage-Ergebnisse der klassischen Sonntagsfrage des Tagblatts „Dolomiten“ (Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Landtagswahlen wären?) zeigt: Die Regierungsbildung nach dem 22. Oktober könnte eine schwierige Angelegenheit werden. Bisher war es die Volkspartei gewöhnt, von einem guten eigenen Polster aus einen kleinen italienischen Partner dazuzunehmen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="947320_image" /></div> <BR /><BR />Stimmen Südtirols Wähler am Wahltag allerdings so ab, wie es die repräsentative Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstitutes derzeit voraussagt, dann wird dies eine Wackelpartie.<BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab:</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="249079" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR /> Viele kleine Parteien, deren Einzug „am seidenen Faden“ hängt, lassen jede Menge Spielraum – und bei den zu erwartenden Mandaten kann es so leicht eines rauf oder eines runter gehen. <h3> Lega bricht weg, Fratelli d'Italia mit Zugewinnen</h3>Dennoch: Die vorhergesagten Verluste der SVP könnten der Volkspartei ziemliches Kopfzerbrechen bereiten. Denn laut Umfrage kommt sie selbst nur noch auf 35 Prozent der Stimmen und damit auf 12 bis 13 Sitze. <BR /><BR />Der derzeitige Partner, die Lega, sackt hingegen von 11 Prozent bei den vergangenen Landtagswahlen nun auf einen Wert von nur mehr 4 Prozent ab. Damit dürfte sie zwar mit einem Mandat oder im besten Fall auch mit 2 in den Landtag einziehen. Eine Mehrheit erreicht man damit nicht. <BR /><BR />Schon vor den Wahlen schien die SVP mit Fratelli d'Italia zu liebäugeln. Und die dürften mit dem Rückenwind aus Rom aus der Südtiroler Versenkung wieder auftauchen wie Phönix aus der Asche – nämlich mit 7 Prozent laut der INSA-Umfrage. <h3> Grüne zweitstärkste Partei vor dem Team K</h3>Zweitstärkste Partei könnten am 22. Oktober die Grünen werden, in der September-Umfrage von INSA kommen sie auf 12 Prozent und würden so ihr Wahlergebnis von 2018 fast verdoppeln. Im Vergleich zur Sommer-Umfrage haben sie sich allerdings nicht verbessert – aber auch nicht verschlechtert. <BR /><BR />Ein ähnliches Ergebnis wie die Grünen könnte das Team K diesmal einfahren, nämlich 11 Prozent. Damit dürften für die Liste von Spitzenkandidat Paul Köllensperger ebenfalls 4 Landtagssitze drin sein. <h3> Freiheitliche: Wackelpartie für Leiter Reber</h3>Die Freiheitlichen landen aktuell bei 6 Prozent und damit bei ihrem Wert von vor 5 Jahren. Damals reichte es für 2 Mandate und die dürften auch diesmal wieder rausschauen. Wenn die Wähler durch ihre Vorzugsstimmen nicht die Reihung der Kandidaten auf der Freiheitlichen-Liste über den Haufen werfen, könnte das das Aus für den ehemaligen Frontmann Andreas Leiter Reber bedeuten. Er kandidiert ja bekanntlich hinter der neuen Obfrau Sabine Zoderer und Ulli Mair. <h3> Widmann-Liste landet bei 5 Prozent</h3>Mit Spannung wird das Abschneiden der Liste von Ex-SVP-ler und Ex-Landesrat Thomas Widmann erwartet. Laut der aktuellen INSA-Umfrage kommt die Liste auf 5 Prozent und liegt damit knapp hinter den Freiheitlichen und knapp vor der Lega. <BR /><BR />Der Wiedereinzug von Thomas Widmann in den Südtiroler Landtag wäre mit diesem Ergebnis (an den Vorzugstimmen dürfte es wohl kaum scheitern) gesichert. Und auch noch einen zweiten Kandidaten oder eine zweite Kandidatin dürfte Widmann mit sich in den Landtag holen. Unter den ersten Listenplätzen hinter ihm finden sich mit Ewald Moroder und Marina Rubatscher Crazzolara übrigens gleich 2 Ladiner, aber kein Italiener. <h3> Braucht die SVP dieses Mal 2 Partner?</h3>Die SVP könnte nach den Wahlen buchstäblich die Qual der Wahl der Koalitionspartner haben, bei der es diesmal wohl nicht mehr nur darum geht, ausreichend Italiener (und den ladinischen Vertreter) in der Landesregierung zu haben, sondern vor allem eine ausreichende Mehrheit. Einiges spricht angesichts der Umfrage-Ergebnisse dafür, dass es dafür diesmal 2 Partner brauchen könnte. Wer mit wem kann, wer den oder die Italiener und wer vielleicht einen alternativen Ladiner mitbringt und die Frauen-Quote auffüllt, bleibt eine spannende Frage.<BR /><BR /><b> <a href="https://www.stol.it/tag/Landtagswahl%202023" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Mehr zu den Landtagswahlen im Oktober lesen Sie hier. </a></b>