Eine Arbeitsgruppe des Landes rechnet die Sache bereits durch, die Zeit für die Umsetzung wird knapp. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="674717_image" /></div> <BR />Über 2000 pflegebedürftige Personen in 5 Jahren mehr und über 46 Millionen mehr an steuerfinanziertem Pflegegeld ausbezahlt: Der Trend ist eindeutig, und eigentlich ist es eher 5 nach 12 als 5 vor 12 – und die Pflegeversicherung muss so rasch wie möglich eingeführt werden.<BR /><BR /> Das weiß auch Soziallandesrätin Waltraud Deeg. Deshalb soll nun eine Arbeitsgruppe Nägel mit Köpfen machen. Darin vertreten sind unter anderem Gewerkschafter, Wirtschaftsvertreter und Vertreter der Landesverwaltung und Sozialverbände. Und natürlich braucht es valide Hochrechnungen eines Versicherungstechnikers. <BR /><BR /><BR /><b>Pläne wurden schon einmal versenkt</b><BR /><BR /><BR />„Wir starten aber nicht von Null“, unterstreicht Landesrätin Deeg. Denn bereits 1998 sei über die Einführung einer privaten Pflegeversicherung geredet und alle Varianten durchdiskutiert worden. Schlussendlich sei die Einführung dann aber „an der politischen Debatte gescheitert“. <BR /> Die Unterlagen habe man aber noch, „es kommt jetzt in erster Linie darauf an, die Hochrechnungen für die Bevölkerungsentwicklung zu ajournieren“, sagt sie. <BR /><BR />Aktuell habe man jährlich eine Zuwachsrate beim Pflegegeld von rund 2 Prozent. „Das ist aber keine Kostenexplosion, und diese Entwicklung kommt keineswegs unerwartet“, unterstreicht Deeg. Und weil man eben auch für die Zukunft mit Steigerungen rechnen muss, lässt sich „wenn die zu erwartende große Welle bei den Pflegebedürftigen kommt“, das Ganze nicht mehr rein durch Steuern finanzieren. „Wir brauchen eine zweite Schiene, um die Qualität und Zusatzleistungen weiterhin garantieren zu können“, betont sie. <BR /><BR /><b>Möglichst geringe Zusatzbelastung</b><BR /><BR />Natürlich könne man auch weiterhin den Kopf in den Sand stecken und das Problem der nächsten Generation überlassen. „Das wäre nicht fair. Im Sinne der Generationen-Gerechtigkeit müssen wir daher jetzt für eine nachhaltige Finanzierung der Pflege sorgen“, sagt Deeg, „auch wenn es politisch natürlich ein schwieriges Thema ist“. Daher sei es entscheidend, dass man einen breiten Konsens findet, weil man sonst politisch damit nicht weiterkomme. <BR /><BR />Wichtig sei, so der Landtagsabgeordneter und Arbeitnehmer-Vertreter Helmuth Renzler, „dass für den Einzelnen nur eine geringe Zusatzbelastung durch die Privatversicherung hinzu kommt. Wir müssen also eine Form finden, die sehr geringe Verwaltungsspesen hat, bei der das Geld im Land bleibt und sicher abgerufen werden kann.“ Aktuell, so weiß er, „haben ganze Berufsgruppen bereits eine Zusatzversicherung in ihren Sozialabgaben, die aber über gesamtstaatliche Versicherungen laufen – und derzeit nicht beansprucht werden.“<BR />