Dem Entwurf zufolge können Regionen mit Normalstatut beim Staat eine Reihe von Zuständigkeiten gemäß Artikel 116 der Verfassung beantragen. Der Gesetzentwurf muss nun von beiden Parlamentskammern verabschiedet werden, was laut Calderoli bis Ende dieses Jahres erfolgen könnte. <h3> Lega: Haben Versprechen gehalten</h3>Die „Differenzierte Autonomie“ ist ein Aushängeschild der Lega. „Wir haben ein Versprechen gehalten“, kommentierte Lega-Chef Matteo Salvini. Der Präsident Venetiens, Luca Zaia, sprach von einem „historischen Tag für Italien“. <BR /><BR />3 Regionen - Lombardei, Venetien und Emilia Romagna - haben bereits Verhandlungen mit der Regierung in Rom für mehr Kompetenzen gestartet.<h3> Süden fürchtet Geldkürzungen</h3> Die Regionen Süditaliens befürchten Geldkürzungen durch die Reform, da sie künftig verstärkt auf ihre eigenen Ressourcen angewiesen sein werden. Damit könnten die Dienstleistungen der süditalienischen Regionen in Bereic<BR /><BR />hen wie Gesundheit und öffentlichem Schulsystem beeinträchtigt werden. Die Regierung will sich jedoch dafür einsetzen, dass minimale Standards in Sachen Gesundheit und Schule garantiert werden. „Heute stehen wir vor dem offiziellen Beginn des Weges, der Italiens Regionen mehr Autonomie sichern wird. (...) Diese Reform ist von grundlegender Bedeutung für eine Modernisierung des Landes, von Norden bis Süden“, sagte der friaulische Präsident Massimiliano Fedriga, der auch Präsident der Konferenz der Regionen ist. <BR /><BR />Anders sieht die Lage Vincenzo De Luca, Präsident Kampaniens, der größten Region Süditaliens. „Calderolis Reformvorschlag ist inakzeptabel, denn er würde Italien spalten. Wir werden nicht zulassen, dass das öffentliche Gesundheitswesen und die staatlichen Schulen abgebaut werden. Wir werden in keiner Form die Spaltung Italiens zulassen“, sagte De Luca.