Ziel dieser Reform der aus dem Jahr 2001 stammenden Richtlinie über die Liberalisierung des Eisenbahnverkehrs ist es, die Schiene in Europa für alle interessierten Anbieter weiter zu öffnen, den Service zu verbessern und damit das Angebot sowohl für den Personen- als auch für den Gütertransport in Europa zu optimieren.Ein für Südtirol wichtiges Thema dabei ist der Lärm und das veraltete Rollmaterial der Güter- und Personenzüge, die täglich durchs Land fahren.Südtirols EU-Abgeordneter Herbert Dorfmann kennt das Problem gut: „Vor einigen Wochen sind wir am Brixner Bahnhof haarscharf an einer Katastrophe vorbei geschlittert. Schuld an der Zugentgleisung war nicht etwa menschliches Versagen, nein, sondern eine Achse am Waggon war gebrochen. Das zeigt mit welch veraltetem Rollmaterial hier teilweise gefahren wird!“, ärgert sich Dorfmann.„Lärm muss kosten“: Höhere Gebühren für Bahngesellschaften Ein besonderes Problem im Eisenbahnverkehr sei nach wie vor die schlechte Qualität der Güterzüge und der damit verbundene Lärm. Es gab bisher keine europäischen Bestimmungen, welche Eisenbahngesellschaften verpflichten würden, Lärm-arme Waggons zu verwenden.Ein Abänderungsantrag, den er eingebracht hat und dem das Parlament zugestimmt hat, sieht vor, dass die Bahngesellschaften für die Nutzung der Schiene höhere Gebühren bezahlen müssen, wenn sie lärmintensive Waggons verwenden.„Schienenentgelte sind zu ändern um den Kosten von Lärmauswirkungen des Zugbetriebes Rechnung zu tragen. Bei einer derartigen Änderung wird ein Ausgleich für Investitionen vorgesehen, die dazu dienen, Güterwagen mit der ökonomisch sinnvollsten und verfügbaren geräuscharmen Bremstechnik nachzurüsten“, heißt es wörtlich im angenommenen Text.